© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/14 / 12. Dezember 2014

Meldungen

Unnötige Angst vor Dehydrierung

Weinheim. Die aus keinem studentischen Rucksack mehr wegzudenkende Wasserflasche könnte nach Ansicht des Chemikers Klaus Roth (FU Berlin) ruhig zu Hause bleiben. Denn obwohl neuerdings gerade die junge Generation ständig befürchtet, zu „dehydrieren“, wenn sie ihren täglichen Wasserverlust von 2,5 Litern nicht ausgleicht, sei solche Ängstlichkeit unangebracht. Denn unsere Wasserbilanz werde zeitlebens durch ein „ausgeklügeltes biochemisches Regelungssystem so hervorragend“ eingestellt, daß nicht zu erwarten sei, daß Menschen unter normalen Umständen entwässert werden. Wenn wir entgegen unserem Körpergefühl zuviel Wasser trinken, begeben wir uns sogar in Gefahr. Denn übergroße Wasseraufnahme könne zu krankhaften Veränderungen von Blutdruck, Puls und Harnproduktion, auch zur Behinderung des Blutabflusses, zum Anschwellen aller Gewebe und zum Absinken der Natriumkonzentration führen (Chemie in unserer Zeit, 10/2014). (ft)

 

Fettsucht: Neuansatz medizinischer Forschung

Bonn. Obwohl genetische Dispositionen für die Entstehung der Fettsucht (Adipositas) hohe Bedeutung haben, sind entscheidende genetische Veränderungen bisher nicht bekannt. Es ist daher bis heute nicht gelungen, die eigentlichen Ursachen der Krankheit zu behandeln. Deshalb ist auch die klassische Adipositas-Therapie durch Sport und Diät selten erfolgreich. Hier soll ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ansetzen, der das Fettgewebe des Menschen als komplexes, hochaktives endokrines Organ untersucht, das Wirkungen im gesamten Hormonhaushalt auslöst. Wie Matthias Blüher, Leipziger Endokrinologe und Sprecher des SFB in Aussicht stellt, seien damit neue Aufschlüsse über die Ursachen einer folgenreichen Volkskrankheit zu erwarten (Forschung, 2/2014). (dm)

www.dfg.de

 

Deutsche Expertise in chinesischen Wäldern

Göttingen. Ein deutsch-chinesisches Projektkonsortium („Lin2Value“) leistet praktische Arbeit in den Aufforstungswäldern der Provinz Anhui. Ein Erfahrungsbericht Göttinger Forstwissenschaftler (Georgia Augusta, 9/2014) erläutert, daß die chinesische Waldstrategie die „Grünen Mauern“ zum Klimaschutz, zur Abmilderung der Bodenerosion und gegen die weitere Ausbreitung von Wüsten hochziehe. Doch seien die seit 1980 neu aufgeforsteten 50 Millionen Hektar Plantagenwälder auch zur Holzproduktion und zur Erhöhung der mittleren Holzvorräte entstanden. (ck)

www.uni-goettingen.de/

 

Erkenntnis

„In drei Viertel (73 Prozent) der deutschen Haushalte steht zum Fest ein Tannenbaum.“

Aus dem Weihnachtsbaum-ABC des bundesweiten Dachverbands „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände – Die Waldeigentümer“

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