© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/14 - 01/15 / 19. Dezember 2014

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Wir sind das Volk“, JF 51/14

Wann kommt die Quittung?

Die Pegida-Bewegung hat die tatsächlichen Probleme unserer Zukunft erkannt und „einen Nerv getroffen“, wie das Interview mit Initiator Lutz Bachmann beweist. Die verkrusteten Blockparteien erscheinen als totale Versager. Ob sie bei den nächsten Wahlen die Quittung erhalten?

Herbert Gaiser, München

 

Demokratie und Demographie

Eigenartigerweise ist noch keiner der Pegida-Kommentatoren auf die Idee gekommen, die religiöse Entwicklung in Deutschland auf lange Sicht zu betrachten. Dabei ließe sich die demographische Entwicklung einigermaßen voraussehen. Denn wenn deutsche Frauen im Durchschnitt deutlich weniger als zwei Kinder bekommen, in islamischen Familien aber drei, vier oder mehr Kinder geboren werden, wird absehbar, wann der moslemische Bevölkerungsanteil den christlichen übersteigt. Diese christliche Minderheit dürfte dann in einer Demokratie nicht mehr viel zu melden haben.

Herbert Vaupel, Immenstadt

 

Offensichtliche Mißstände

Von den Medien wird erwartet, daß sie ausgewogen und neutral berichten. Dem ist die JF nachgekommen, ganz im Gegensatz zu Menschen in verantwortlicher Stellung in Politik, Gewerkschaft und Kirche. Bei diesen vermisse ich, daß sie die Sorgen der demonstrierenden Bürger ernst nehmen und ernsthaft für die Abstellung offensichtlicher Mißstände in der Einwanderungspolitik sorgen. Die offensichtliche Hetze gegen Pegida erinnert mich stark an die Hetze gegen Sarrazin. Das Volk sind nicht die gewählten Vertreter, die offensichtlich ihr Amt oft mit Polemik mißbrauchen oder schöne Worte machen, aber keine Taten folgen lassen.

Dr. Ulrich Röhr, Hamburg

 

 

Zu: „Seid verschlungen Milliarden“ von Paul Rosen, JF 51/14

Erneute Bescherung

Die staatlichen Subventionen führen geradewegs zum Sozialismus, und wenn die Regierung so weitermacht, werden wir dereinst damit erneut beschert. Merkt es denn niemand? Die Subventionen werden immer mehr. Die Aussagen unserer einst in der DDR geschulten Kanzlerin klingen meist wie das Orakel der Pythia von Delphi, aber die Folgen sind meist eine Form von Sozialismus.

Wir beide, Flüchtlinge aus dem kommunistischen Polen, flohen vor dem Sozialismus. Seit den letzten Jahren spüren wir dessen Atem wieder im Nacken.

Familie Kalisch-Tyc, Idstein-Taunus

 

Es ist alles noch viel schlimmer

Das Problem der Energiewende ist eigentlich noch viel schlimmer. Zu den Ursachen des Klimawandels gibt es bekanntlich drei Theorien: 1. Die Ursachen sind unbekannt, 2. Die wechselnden Sonnenaktivitäten beeinflussen das Klima, 3. Ursache des Klimawandels ist das CO2. Für die beiden letzten Theorien gibt es keinerlei Beweise, wobei der Punkt 2 weitaus logischer ist als Punkt 3.

Das CO2 ist mit seinem Anteil von etwa 0,038 Prozent viel zu unbedeutend, um klimawirksam zu sein. Die Politik hat sich aber auf das CO2 als Klimakiller festgelegt, da mit den beiden anderen Theorien kein Geld zu verdienen ist. Leider erhalten die Wissenschaftler der anderen Gruppen (Klimaskeptiker) keine Plattform für ihre Theorien, und ein wissenschaftlicher Meinungsstreit findet nicht statt, da er gegen die Political Correctness verstoßen würde. Gegen jede Vernunft wird auf der Basis einer unbewiesenen Theorie eine Lawine losgetreten, deren Reichweite noch nicht absehbar ist. Mahnende Stimmen von Kraftwerksbetreibern und Wissenschaftlern werden negiert. Wenn die wirklichen Ursachen des Klimawandels irgendwann erforscht sind, ist es leider zu spät, und die verantwortlichen Politiker werden jede Menge Ausreden haben und ihre Schuld an dem Desaster weit von sich weisen oder haben das Zeitliche bereits gesegnet.

Die Energiewende heute ist ein riesengroßes Geschäft für den Wirtschaftsbereich der erneuerbaren Energien. Die Politik leistet ihren Beitrag, indem sie die Angst vor einer Klimakatastrophe schürt, um die Menschen bereit zu machen, Geld für die vermeintliche Klimarettung zu zahlen. Da Klimadaten hochgerechnete Wetterdaten sind, ist es absurd, hier Einfluß nehmen zu wollen. Vernünftig wäre es, sich auf Klimaveränderungen einzustellen und auf deren positive Seiten, denn das wäre die einzig richtige und mögliche Alternative.

Joachim Rescher, Dessau

 

 

Zur Meldung: „Zahl der Geburten steigt leicht an“, JF 51714

Mehr Schleier als Information

Das ist eine Meldung, die mehr verschleiert als informiert! 1965 gab es in Deutschland rund 1.325.000 Geburten, fast alle deutsch. 2010 waren es nur noch rund 678.000, davon nur noch 60 Prozent deutschstämmig, was dann heißt, 1,2 Kinder je deutscher Frau, bedeutet bis 2030 etwa, daß die Eingeborenen in der Minderheit sind, was man auch daran erkennt, daß in manchen Gegenden bei den Erstkläßlern bis zu 95 Prozent Fremde sind, oft unbeleckt von Sprachkenntnissen. Das wäre eine Meldung gewesen! Wie sagte schon Mark Twain: Liest du keine Zeitung, bist du uninformiert, liest du eine, wirst du fehlinformiert!

Zum Kohortenerhalt sind bekanntlich 2,1 Kinder je Frau notwendig. Unter diesen Aspekten ist Pegida ein Aufschrei gegen den kollektiven Selbstmord der Bio-Deutschen. Man lese das Büchlein von Max Eichenhain „2034 Der Abschied vom Abendland“! Die Muslime müssen uns nicht mit Waffen bekriegen. Sie schaffen es mit dem Geburten-Dschihad. Doch die Politschauspieler praktisch aller Parteien und ihre Medienkumpane kehren das Problem unter den Teppich. Wer es nicht tut, ist sofort Nazi, Rassist und Rechtsextremist. Armes Deutschland!

Dr. Udo Dietzmann, Mechernich

 

 

Zu: „Angriff auf uns alle“ von Michael Paulwitz, JF 50/14

Weltsozialamt und Zahlmeister

So tief mein Mitgefühl für die ermordete junge Türkin Tuğçe Albayrak ist, so unverständlich ist mir die Verweigerung gleicher öffentlicher Anteilnahme, wenn die Opfer Deutsche sind und die Täter vorwiegend aus dem islamischen Kulturkreis stammen. Ich achte die gemeinsame Trauer von Türken, Deutschen und vielen anderen als Zeichen gegen Gewalt, aber es wäre wunderbar, wenn Gleiches auch bei deutschen Opfern geschehen würde. Dazu gehört aber Mut und eben auch die so oft beschworene „Zivilcourage“ gegen eine immer griffbereite Keule gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Wer nicht bereit ist, sich zur eigenen Identität zu bekennen, hat sich aus dem Reigen selbstbewußter Völker verabschiedet und dient nur noch als Weltsozialamt und Zahlmeister. Wie sich die Deutschen zu verhalten haben, werden wir wieder in den Weihnachts- und Neujahrsansprachen aus der „Chefetage“ vernehmen, in denen mit Sicherheit noch mehr „Willkommenskultur“ für die „Bereicherung“ aller Schattierungen eingefordert werden wird und kein Wort über deutsche Opfer und eine in großen Teilen mißlungene Integration fallen wird.

Klaus Grünert, Bad Schmiedeberg

 

Neuer Rassismus in Deutschland

Ungleichbehandlung von Opfern, abhängig von deren Herkunft – das ist der neue Rassismus in Deutschland. Tuğçe, Deutsche türkischer Herkunft, wird von Politikern bis hinauf zum Bundespräsidenten betrauert, bei Daniel S. – ethnisch deutsch – werden Trauerkundgebungen verboten. In Annaburg (Sachsen-Anhalt) beleidigen und bedrohen bosnische Roma-Kinder schon monatelang deutsche Erwachsene und Kinder. Der Jugendclub existiert deswegen nicht mehr. Die Polizei darf aber nicht gegen Minderjährige vorgehen. Gespräche mit den Eltern der Kinder hatten bisher keinen Erfolg. Nun haben 700 Annaburger friedlich demonstriert. Gleich hieß es, die Demonstranten seien dadurch, daß sie den Mißstand öffentlich machten, wohl etwas zu weit gegangen. Nicht auszudenken, was diese Leute gesagt und getan hätten, wenn eine Gruppe deutscher Kinder regelmäßig Roma beleidigt hätte. Alle sind gleich, aber manche sind gleicher?

Tag für Tag wächst die Gefahr, daß sich Kräfte dieser Probleme auf eine Weise annehmen, die sich niemand wünschen kann.

Dr. Bärbel Schneider, Dessau-Rosslau

 

 

Zu: „Zuviel Propaganda, um wahr zu sein“ von Fabian Schmidt-Ahmad, JF 50/14

Mutti blättert im ND

Diese Studien, die uns seit Jahren weismachen wollen, Deutschland profitiere von der Zuwanderung, basieren stets auf demselben Rechentrick. Da es noch kaum ausländische Rentner gibt, ist die Zahl der im Arbeitsleben befindlichen ausländischen Einzahler in die Rentenkasse unendlich höher. Läßt man dann die erworbenen Rentenansprüche der Einzahler einfach unter den Tisch fallen, kann man natürlich jede Statistik schönen. Mich erinnern diese Studien immer an einen Witz aus meiner Kindheit in den Achtzigern: Mutti blättert im Neuen Deutschland und teilt ihrem Mann begeistert mit: „Hier steht, die DDR sei die zehntstärkste Industrienation der Welt. Das muß ich sofort Onkel Erwin im Westen schreiben.“ „Ja“, gibt ihr Mann zurück. „Dann kannst du ihm gleich schreiben, daß er das nächste Mal ein paar Rollen Klopapier mitschickt.“

Stephan Zankl, München

 

 

Zu: „Kanaksprak geht auch politisch korrekt“ von Michael Paulwitz, JF 50/14

Stockholm-Syndrom

Es ist ein offenes Geheimnis: Unsere Politiker leiden am Stockholm-Syndrom. Die Unterwanderung von Deutschland durch Menschen mit inkompatiblem kulturellem Hintergrund ist schon soweit fortgeschritten, daß unsere Politiker sich nicht mehr zu helfen wissen. Sie können nur noch mit den Wölfen heulen (Integration). Möglicherweise sind sie so ideologisch verdreht, daß sie ihr deutschfeindliches Verhalten selbst nicht mehr merken. Beweis ist die Etablierung von echten Trojanischen Pferden in höchsten Stellen, wie im Artikel benannt. Typisches Beispiel für letztere ist auch Cem Özdemir von den Grünen. Schon vor vielen Jahren polterte er im Fernsehen gegen das vorhandene Staatsbürgerschaftsrecht mit den Worten, daß „dieses schon lange in den Mülleimer der Geschichte gehört“. Dies klingt für mich seither wie eine Kriegserklärung.

Gerhard Keßler, Feldafing

 

 

Zum Fragebogen: Björn Höcke, JF 50/14

Ein Freund der klaren Worte

Björn Höcke ist für mich ein Politiker, der nicht nur für die AfD, sondern für die Politik insgesamt hoffen läßt. Er ist ein Freund der klaren Worte und bekennt sich unumwunden zu seinen Überzeugungen. Die fehlgeleitete Bildungspolitik kennt er aus eigener Erfahrung.

Jürgen Frick, Dessau-Rosslau

 

 

Zu: „Die grüne Hölle“ von Michael Paulwitz, JF 49/14

Die Geduld wird zur Schuld

Zu den beschriebenen Umtrieben und grotesken Zuständen in Berlin, aber auch in München läßt sich mit Leonardo da Vincis Ausspruch: „Wer das Böse nicht bestraft, befiehlt, daß es getan werde!“ ebenso antworten wie mit Thomas Mann: „Toleranz wird zu einem Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt!“ Somit werden Dulder zu den eigentlichen Tätern!

Heidi Körmer, München

 

Losungen für die Parteitage

Nach ersten Wahlerfolgen in der Provinz streiten sich die Spitzen der AfD über die geopolitische Ausrichtung der Partei. Was heißt das für die nächsten Parteitage: „Herr Obama dich“ oder „Von Rußland lernen heißt siechen lernen“? Das Volk dürfte andere Sorgen haben.

Peter Beck, Westerrönfeld

 

 

Zu: „Stuttgart macht Schule“ von Christian Vollradt, JF 49/14

Heuchlerische Distanzierung

Zu Recht zitieren Sie das Fazit Jürgen Liminskis, die Grünen distanzierten sich nur vordergründig von ihren perversen Pädophilie-Beschlüssen in den achtziger Jahren, die „einvernehmlichen“ Sex zwischen Erwachsenen und Kindern legalisieren sollten. Ihre Entschuldigung bei allen „Opfern sexuellen Mißbrauchs, die sich durch die grünen Debatten der achtziger Jahre in ihrem Schmerz und ihrem Leid verhöhnt fühlten“, ist heuchlerisch. Denn nun fördern und fordern sie die Frühsexualisierung von Kindern, indem sie gemeinsam mit der SPD in den Schulen Baden-Württembergs und anderer Bundesländer eine „Akzeptanz der sexuellen Vielfalt“ durchsetzen. Damit begünstigen sie den sexuellen Mißbrauch junger Menschen. Kinder haben bis in die Pubertät hinein ein natürliches Schamgefühl, das es zu schützen gilt.

Es ist ein Skandal, daß in deutschen Universitäten fast 200 Lehrstühle für Gender-Studien geschaffen und durch Steuergelder finanziert werden. Ebenso skandalös ist es, daß das finanzklamme NRW zur Durchsetzung des Genderwahns Aktionen wie „Schule der Vielfalt“ und diverse Projekte wie das Schwul-Lesbische Aufklärungsprojekt „SchLAu NRW“ finanziell mit Millionenbeträgen fördert. Deutschland scheint eine Irrenanstalt geworden zu sein.

Günter Zemella, Schwäbisch Hall

 

 

Zu: „Mit Energiegeräten gegen die Feindstaatenklausel“ von Lion Edler, JF 49/14

Ausgerechnet am 75. Jahrestag

Da ist doch tatsächlich am 75. Jahrestag des Überfalls bolschewistischer Sowjet­truppen auf das kleine Finnland seitens eines altgedienten CDU-Staatssekretärs der Wallmann-Zeit (1987–1991) zu hören, die Krim sei russisches Land, kehre nie wieder zur Ukraine zurück und man solle die Rußland-Sanktionen beenden. Solche Aussagen wären vor 30 Jahren problemlos einer am linken Rand der SPD stehenden „Moskau-Fraktion“ zugeordnet worden. Aber auch hier gilt wieder einmal: Tempora mutantur!

Matthias Mädecke, Karlsruhe

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