© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/15 / 16. Januar 2015

Meldungen

Asyl: Erleichterungen für Ausbildungswillige?

OSNABRÜCK. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) will kein neues Einwanderungsgesetz. „Das brauchen wir nicht, denn das würde den Eindruck erwecken, wir hätten in Deutschland für Zuwanderung keine klaren Regeln“, erklärte DIHK-Präsident Eric Schweitzer in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Es gebe klare Aufnahmekriterien für Asylanten, Freizügigkeit für den EU-Raum und verbesserte Vorgaben für qualifizierte Kräfte aus Nicht-EU-Ländern. „Hier wurden die Hürden deutlich gesenkt. So stehen Krankenschwestern oder Krankenpflegern, die dringend gesucht sind, schon jetzt die Türen weit offen“, so der Chef des Entsorgungsunternehmens ALBA Group. Deutschland brauche aber eine „überzeugende Willkommenskultur“ und Erleichterungen für ausbildungswillige Asylbewerber: „Viele Betriebe würden sie gerne nehmen. Wenn sie einen jungen Flüchtling ausbilden, muß aber auch klar sein, daß er über die gesamte Lehrzeit in Deutschland bleiben darf.“ (fis)

 

Gesunkene Spritpreise Gefahr für Elektroautos

BERLIN. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht in den gesunkenen Spritpreisen eine Gefahr für Elektroautos. „Kurzfristig wird es schwieriger, alternative Antriebe in den Markt zu bringen“, erklärte VDA-Chef Matthias Wissmann in der FAZ. „Aus Klimaschutzgründen und wegen der EU-Auflagen müssen wir auf alternative Energiequellen setzen“, so der frühere CDU-Bundesminister. Laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) wurden 2014 nur 8.522 E-Mobile neu zugelassen, das waren nur 0,3 Prozent der über drei Millionen Pkw-Neuanmeldungen. Wissmann forderte daher politische Hilfe auf Kosten der Steuerzahler: „Bund, Länder und Gemeinden sollten sich zu einer breiten Beschaffungsinitiative durchringen und in Ladesäulen und Elektroautos investieren.“ Zudem sollte es „für Elektromobile in Firmenflotten besondere Anreize geben. Dazu zählt die Sonderabschreibung“, erläuterte der VDA-Präsident. „Bislang sind es die besonders aufgeschlossenen Kunden, die sich ein Stromauto kaufen. Diese Early Adopters allein reichen natürlich nicht.“ (fis)

 

Zahl der Woche

Mit 10,14 Millionen Pkws und Lkws hat der VW-Konzern 2014 weltweit so viele Autos wie nie zuvor verkauft. Insgesamt waren es 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. In Europa verkaufte Volkswagen 3,95 Millionen Fahrzeuge, in Deutschland waren es 1,24 Millionen. (Quelle: Volkswagen AG)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen