© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/15 / 16. Januar 2015

Meldungen

Denkmal für Agnes Miegel soll verschwinden

BAD NENNDORF. Das Denkmal für die ostpreußische Heimatdichterin Agnes Miegel (1879–1964) im Kurpark von Bad Nenndorf in der Nähe von Hannover soll abgeräumt werden. Ein Bürgerentscheid für den Verbleib der Statue scheiterte vergangenen Sonntag an zu geringer Beteiligung, teilte die Gemeinde mit. Mindestens 25 Prozent der 9.300 Stimmberechtigten hätten an dem Bürgerentscheid teilnehmen müssen, es beteiligten sich jedoch nur knapp 21 Prozent. Davon sprachen sich aber rund 77 Prozent dafür aus, das Denkmal im Kurpark zu belassen. Mit Blick auf diese Zustimmung fragte der Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft, Detlef Suhr, ob der Stadtrat die Entfernung des Denkmals „tatsächlich gegen die überwältigende Mehrheit der Bürger durchsetzen will“. Der Bad Nenndorfer Rat hatte bereits Ende Oktober 2013 entschieden, daß das Denkmal entfernt werden soll. Gegen diesen Beschluß richtete sich der Bürgerentscheid, um die Statue noch zu retten. Kritiker werfen Agnes Miegel, die in Bad Nenndorf ihren Lebensabend verbrachte, eine zu große Nähe zum Nationalsozialismus vor. (tha)

 

„Pille danach“: Kritik an Rezeptfreiheit

MÜNSTER. Kritik an der Entscheidung der EU-Kommission, daß die „Pille danach“ künftig rezeptfrei in Apotheken verkauft werden darf, hat die in den Unionsparteien tätige Initiative „Christdemokraten für das Leben“ geübt. Es handelt sich um das Medikament EllaOne mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat. Die Bundesregierung hatte sich lange dagegen gesträubt, das Mittel von der Rezeptpflicht zu befreien. Nun kündigte das Bundesministerium für Gesundheit an, der Entscheidung der Kommission zu folgen. Der Arbeitskreis „Ethik in der Medizin“ der CDL warnt in einer Stellungnahme: „EllaOne ist keinesfalls ein harmloses, sicher wirkendes ‘Notfall-Medikament zur Nachverhütung’, sondern gefährdet die Gesundheit der Frau und beendet früh das Leben des möglicherweise schon entstandenen Embryos.“ Dies geschehe durch die sehr hohe Hormondosis, „die etwa der Größenordnung der gesamten Monatspackung üblicher Verhütungspillen entspricht“. Während die EU streng darauf achte, daß auf jeder Zigarettenschachtel an die Risiken des Rauchens erinnert werde, „wird ausgerechnet bei einem Hormonpräparat dieser hohen Wirkungsstufe der gesundheitliche Schutz der Frauen völlig ausgeblendet“, erklärte die CDL. (idea/JF)

 

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Meister-Netzwerk – Let’s keep in touch

Werbung der Handwerkskammer Hildesheim für eine Mitgliedschaft in der Gemeinschaft ihrer Meister

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