© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/15 / 30. Januar 2015

Lesereinspruch

Der Geist ist noch drin

Zu: „Bürgerrechte auf der Kippe“ von Michael Paulwitz (JF 5/15)

Dem Fazit Ihres Leitartikels kann ich nicht zustimmen: „Der Geist des Aufbegehrens ist aus der Flasche. Schnell bekommt man ihn dahin nicht zurück.“ Das ist schlicht falsch. Dazu müßte das deutsche Volk einig und untereinander solidarisch sein. Da es dies aber nicht ist, hat der Geist nur mal kurz aus der Flasche geguckt. Mit dem Trick der „Anschlagsgefahr“ wurde zunächst die Kontinuität unterbrochen. Mit Gegenkonzerten bekannter Künstler und Palaver-Veranstaltungen versucht die Politik, dem Bürgerprotest die Spitze zu nehmen.

Die Systematik ist klar: Da Deutschland nach dem Prinzip der alten Römer „Teile und herrsche“ regiert wird, ist es hier sehr leicht, einen gegen den anderen aufzuhetzen und auszuspielen. Alle ausländischen und religiösen Gruppen haben ihre Räte und Zentralräte, die über die Richtungen der Politik bestimmen. Die Meinungen der deutschen Bevölkerung haben sich dem unterzuordnen, weil sie sonst – siehe Pegida – das Allgemeinwesen „in Angst und Schrecken“ versetzen. Da wäre es doch gleich das beste, den Staat neu zu definieren – als Bunte Räterepublik Demutsland.

Hans Schreiber, Zwickau

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