© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/15 / 30. Januar 2015

CD-Kritik: Battle Beast
Finnische Röhre
Thorsten Thaler

Sängerwechsel sind für eine Band immer mit einem Risiko verbunden, zumal wenn es sich um eine bereits erfolgreiche oder zumindest aufstrebende Gruppe handelt. Ungleich häufiger als in anderen Musikgenres kommen sie im Metalsektor vor, so auch bei der finnischen Band Battle Beast. 2008 in Helsinki gegründet, gewann das Sextett zwei Jahre später mit der damaligen Frontfrau Nitte „Valo“ Vänskä den Metal Battle Contest des Wacken-Festivals. 2011 erschien das Debütalbum, dann stieg Sängerin Valo aus familiären Gründen aus. Ihre Nachfolgerin wurde Noora Louhimo. Mit ihr am Mikrofon veröffentlichte die Band 2013 ein vielbeachtetes zweites Album, dem nun in diesem Januar mit „Unholy Savior“ ihr drittes folgt. Von der Zeitschrift Metal Hammer zum Album des Monats gekürt, enthält es zwölf traditionelle Titel irgendwo zwischen Achtziger-Jahre-Metal – Kritiker sprechen von old school – und Hardrock-Nummern. Den Unterschied hier macht freilich Sängerin Noora Louhimo. Die 26jährige Blondine röhrt, was die Stimme hergibt, und weiß dabei in jeder Nummer zu überzeugen. Oberamtlich schwermetallisch geht die Post ab bei „I Want the World … And Everything In It“, „Madness“, „Far Far Away“, hardrockiger bis balladesk geht es zu bei „Speed and Danger“, „Touch In the Night“, „The Black Swordsman“ und „Angel Cry“. Ein gelungener Mix.

Battle Beast Unholy Savior Nuclear Blast (Warner), Donzdorf 2015 www.nuclearblast.de

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