© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/15 / 06. Februar 2015

Meldungen

„Die Zeit“: Anonyme AfD-Quelle ausgedacht?

HAMBURG. Die Junge Alternative (JA) sei antisemitisch und fremdenfeindlich. Das behauptet Die Zeit in einem Onlineartikel („Der rechte Nachwuchs“) über die AfD-Jugend. Der Autor beruft sich auf geheime Unterlagen und eine anonyme Quelle namens Vanessa, der er Worte wie diese über Parteifreunde in den Mund legt: „Der hatte echt was gegen Ausländer.“ Amanda Keller, ein Leipziger JA-Mitglied, vermutet, daß sie jene anonyme „Quelle“ sei. Zum einen war sie mit dem Autor befreundet. Zum anderen wird sie genau beschrieben in dem Text. Allerdings habe er Informationen falsch wiedergegeben oder gar ausgedacht, kritisierte Keller. „Mit dem heutigen Tag muß ich sagen, daß der Begriff Lügenpresse für mich eine neue Dimension bekommt“, schrieb sie bei Facebook. (ho)

 

„FAZ“ kündigt Abbau der geschönten Auflage an

Frankfurt/MAIN. Die verkaufte Auflage der Frankfurter Allgemeinen beträgt gut 300.000 Exemplare, ein Drittel davon sind Bordexemplare und sonstige Verkäufe. Doch nun könnte mit einem Schlag ein großer Teil davon wegbrechen. Der FAZ-Geschäftsführer Thomas Lindner sagte im Interview mit der Branchenzeitschrift Kontakter, daß bestimmte Auflagenbestandteile, die „negative Deckungsbeiträge“ erwirtschafteten, „konsequent reduziert werden“ sollen. Branchengerüchten zufolge könnte die Auflage auf 250.000 fallen. (rg)

 

Schweiz: Rundfunksteuer auch für Unternehmen?

Bern. Die Schweizer werden voraussichtlich im Juni über eine Reform der Rundfunkfinanzierung abstimmen. Dies ist die Folge einer erfolgreichen Initiative des Schweizerischen Gewerbeverbandes (SGV). Die Wirtschaftsvereinigung will eine Reform verhindern, die neben Privathaushalten zukünftig auch Firmen ab 500.000 Franken Jahresumsatz zur Zahlung der Schweizer Variante der GEZ-Gebühr verpflichtet. Über 91.000 Personen haben dagegen eine Unterschrift geleistet. 50.000 hätten gereicht. In der Schweiz zahlt ein Haushalt 462 Franken (444 Euro) pro Jahr. Die Regierung verspricht eine deutliche Senkung der Gebühren auf etwa 400 Franken, falls auch Firmen in den Haushalt der Sender einzahlen. Der SGV vermutet, daß dies nicht eintreffen wird. (rg)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen