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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/15 / 13. Februar 2015

Aufgeschnappt
Subjektiv diskriminiert
Matthias Bäkermann

Daß eine anständige Einwanderungsgesellschaft nicht für ein Linsengericht zu haben ist, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Inwieweit Defizite in der Willkommenskultur die Gesellschaft teuer zu stehen kommen können, danach fragt jetzt die Universitätsmedizin der Berliner Charité mit der Veranstaltungsreihe „Kulturelle Vielfalt und seelische Gesundheit“, die am Freitag, den 13. Februar beginnt.

Den Auftakt bildet der Vortrag „Akzeptanz, Inklusion und seelische Gesundheit“, wo neben Andreas Heinz, dem Direktor der Klinik für Psychiatrie, der zu psychischen Folgen von Armut und Ausgrenzung referiert, auch die Leiterin des Forschungsbereichs interkulturelle Migrations- und Versorgungsforschung, Meryam Schouler-Ocak, ins Thema einführt. Letztere wird sich besonders den „Auswirkungen von subjektiv wahrgenommener Diskriminierung“ widmen. „Statements von engagierten Vertreterinnen und Vertretern aus Religion und Gesellschaft“ sollen dabei den Teilnehmern des nachmittäglichen Kollegs im Hörsaal der Nervenklinik erklären, worum es sich dabei konkret handelt. Vielleicht eröffnen sich sogar Visionen, wie man diesem Leiden diskriminierter Minderheiten therapeutisch begegnen kann.