© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/15 / 20. Februar 2015

Meldungen

Schirachs „Schuld“-Geschichten im ZDF

MAINZ. An diesem Freitag (20. Februar) startet im ZDF die erste von sechs Folgen der Reihe „Schuld“ nach dem gleichnamigen Bestseller mit Kurzgeschichten des Rechtsanwalts und Schriftstellers Ferdinand von Schirach. Darin geht es „im Kern um das heikle Verhältnis von Rechtsprechung und dem, was gemeinhin als gerecht oder ungerecht empfunden wird“ (ZDF). Die Hauptrolle des Anwalts Friedrich Kronberg spielt Moritz Bleibtreu. In der ZDF-Mediathek sind die Folgen bereits seit zwei Wochen online zu sehen. Die Ausstrahlungen im Fernsehen finden jeweils freitags um 21.15 Uhr statt. (tha)

www.zdf.de/ZDFmediathek

 

Günter Grass kritisiert Kanzlerin Merkel

BIELEFELD. Der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Günter Grass (87) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, die politischen Initiativen junger deutscher Schriftsteller zu mißachten. „Ich erlebe wieder Autoren wie zum Beispiel Juli Zeh und Ilija Trojanow, die einen Appell an die Kanzlerin initiiert haben, gegen die Abhöraktivitäten der NSA vorzugehen. Es ist ein Skandal, daß sie bis heute keine Antwort von Frau Merkel bekommen haben“, sagte Grass in einem Interview mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen. Jungen Autoren sei über die Feuilletons eingeredet worden, die Finger von der Politik zu lassen, weil das den Stil verderbe. „Das war und ist Unsinn“, erklärte Grass. Zeh und Trojanow hatten bereits Mitte Dezember 2013 unter dem Titel „Die Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter“ eine Petition initiiert, mit der sich über 560 internationale Autoren gegen die systematische Massenüberwachung elektronischer Kommunikation wendeten. (tha)

 

Brentano-Literaturpreis für Debüt-Roman

HEIDELBERG. Die Schriftstellerin Saskia Hennig von Lange erhält den diesjährigen Clemens-Brentano-Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg. Er wird an deutschsprachige Autoren vergeben, die „mit ihren Erstlingswerken bereits die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Lesepublikums auf sich gelenkt haben“. Die 1976 geborene Saskia Hennig von Lange bekommt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für ihren 2014 erschienenen Debüt-Roman „Zurück zum Feuer“ (Jung und Jung Verlag). In der Jury-Begründung heißt es dazu, Saskia Hennig von Lange gelinge „ein sprachlich kompaktes, atmosphärisch dichtes Debüt, aufgebaut auf den Spuren der Boxlegende Max Schmeling. Sie versteht es, drei Erzählstränge so zu verbinden, daß sich ganz unterschiedliche Verlusterfahrungen überlagern.“ Die Preisverleihung findet am 30. Juni statt. (tha)

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