© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/15 / 27. Februar 2015

Studie zum Linksextremismus in Deutschland
Nicht aufgebauscht
Michael Paulwitz

Diese Studie ist eine Ohrfeige für Manuela Schwesig, die derzeitige Chefin im Bundesfamilienministerium, das die Untersuchung selbst in Auftrag gegeben hat: Wenn jeder sechste Deutsche ein linksradikales oder linksextremes Weltbild hat, jeder fünfte von der Revolution träumt und manche linksextreme Positionen sogar von einer Bevölkerungsmehrheit geteilt werden, dann ist der Linksextremismus in Deutschland kein „aufgebauschtes“ Problem, sondern ein sehr reales.

Das läßt sich nicht nur an der rasant steigenden Zahl linksextremer Gewalttaten ablesen, auf die auch der Autor der Studie, der Berliner Politikwissenschaftler Klaus Schroeder, ausdrücklich hinweist. Daß seine „schockierende“ Erkenntnis weithin ignoriert wird, hat mit dem von ihm konstatierten massiven Linksruck von Gesellschaft und Parteien zu tun.

Der „Rassismus in der Mitte der Gesellschaft“ ist ein linker Glaubenssatz, den, folgt man der Schroeder-Studie, nicht nur Linksextremisten unterschreiben. Daß der Linksextremismus weit in die „Mitte der Gesellschaft“ hineinreicht, darf spätestens jetzt als gesicherte Erkenntnis gelten. Höchste Zeit für eine Studie, die analysiert, welchen Anteil die „Kampf gegen Rechts“-Dauerpropaganda der politisch-medialen Klasse an dieser Verschiebung der Maßstäbe hat, die Freiheit und Verfassungsordnung nachhaltig untergräbt.

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