© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/15 / 06. März 2015

Meldungen

Volksinitiative fordert Gottesbezug

KIEL. In Schleswig-Holstein hat eine Volksinitiative am Montag dieser Woche damit begonnen, Unterschriften für einen Gottesbezug in der Landesverfassung zu sammeln. Dieser war von einer Landtagsmehrheit im vergangenen Oktober abgelehnt worden. Initiiert wurde die Volksinitiative unter anderem von den beiden früheren Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU) und Björn Engholm (SPD). Auch die christlichen Kirchen sowie jüdische und islamische Verbände unterstützen das Vorhaben. Ziel sind 20.000 Unterschriften, damit sich der Landtag erneut mit dem Thema befaßt. „Die Vielzahl der bereits zum heutigen Start daran beteiligten gesellschaftlichen Gruppierungen und prominenter Persönlichkeiten machen deutlich: Dieses Thema bewegt die Menschen im Land“, sagte CDU-Landeschef Ingbert Liebing. 61 der 66 Abgeordneten hatten im Oktober für eine Präambel gestimmt, die ohne den Satz „in Verantwortung vor Gott und den Menschen“ auskommt. Auch die große Mehrheit der 22 CDU-Abgeordneten stimmte dieser Version zu. Zuvor hatte die Union jedoch versucht, einen Kompromißvorschlag durchzusetzen, der eine Gotteserwähnung beinhaltete. Der Antrag erhielt aber nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Die Gegner eines Gottesbezugs hatten vor allem angemahnt, daß die Verfassung für Bürger aller Religionen und auch Atheisten offen sein müsse. (ho)

 

Stasi-Gedenkstätte und Schulstiftung kooperieren

BERLIN. Der Besuch der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen soll fester Bestandteil im Unterricht der Schulen der evangelischen Schulstiftung werden. Dies ist Teil einer Kooperationsvereinbarung, die am Donnerstag dieser Woche zwischen der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und der Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) unterzeichnet wird. Die Gedenkstätte und die Schulen der Evangelischen Schulstiftung kooperieren künftig bei Schulprojekten zur Geschichte der beiden deutschen Staaten. Es sollen Unterrichtsmittel erarbeitet werden, die den Schülern die Themen SED-Diktatur, politisches Unrecht sowie Menschenrechte nahebringen. Dabei spiele besonders die Bedeutung der evangelischen Kirche in der DDR für die Bürgerbewegung und die Revolution im Herbst 1989 eine Rolle. Die Vereinbarung ist zunächst für vier Jahre gültig. (JF)

 

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