© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/15 / 13. März 2015

Meldungen

Sachsens CDU verteidigt Gespräche mit Pegida

BERLIN. Die sächsische CDU hat Gespräche mit der islamkritischen Pegida-Bewegung verteidigt. Er ermögliche lediglich ein Informationsangebot, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Arnold Vaatz dem Tagesspiegel. Er werde sich in seinem Leben „nicht mehr von irgend jemandem vorschreiben lassen, mit wem ich sprechen soll und mit wem ich nicht sprechen soll“. Zuvor war bekanntgeworden, daß sich mehrere CDU-Politiker mit einer Gruppe von Pegida-Sympathisanten getroffen hatten, die sich laut Sächsischer Zeitung als „Scharnier zwischen Pegida und der Politik“ versteht. Ein weiteres Treffen zwischen drei Pegida-Vertretern und dem Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Friedrich Kitschelt (CDU), ist für Ende März geplant. Es soll im Berliner Büro von Vaatz stattfinden und inhaltlich um die Asylproblematik gehen. (krk)

 

Polizei: Minister fordert „schwere Waffen“

MAINZ. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hat eine bessere Ausrüstung der Polizei gefordert. Vor allem würden „mehr gepanzerte Fahrzeuge“ sowie „schwere Waffen“ benötigt, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz der Welt. „Seit Paris ist klar: Die Polizei hat es mit einem völlig neuen Tätertyp zu tun. Dieser verübt Anschläge mit Kriegswaffen, ist daran gut ausgebildet und sehr erfahren“, begründete Lewentz seine Forderung. Dagegen seien vor allem die Bereitschaftspolizisten „nicht optimal gewappnet“. Zugleich forderte der SPD-Politiker eine Ausweitung der anlaßlosen Überwachung von Telekommunikationsdaten. „Eine Speicherung für mindestens drei Monate scheint mir angemessen“, sagte Lewentz. Auch der möglichen Bildung von neuen Anti-Terror-Einheiten der Bundespolizei steht Lewentz offen gegenüber. (ho)

 

Immer mehr Akademiker wandern aus

BERLIN. Immer mehr Deutsche wandern aus. In einer Studie ist der „Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration“ der Frage nachgegangen, wer Deutschland verläßt und welche Gründe es dafür gibt. Laut dem Statistischen Bundesamt haben zwischen 2009 und 2013 etwa 710.000 Deutsche die Bundesrepublik verlassen. Dem stehen etwa 580.000 Zuzüge gegenüber. Etwa 70 Prozent der Auswanderer gelten als hochqualifiziert. „Akademiker und Führungskräfte sind unter den Auswanderern stark überrepräsentiert“, heißt es. Die Befragten seien „deutlich jünger als die deutsche Wohnbevölkerung, überproportional viele stammen aus einem bildungsnahen Elternhaus und haben deutlich höhere Bildungsabschlüsse“. Etwa 40 Prozent von ihnen gaben an, es sei wahrscheinlich, daß sie wieder nach Deutschland zurückkehren. 60 Prozent sind entweder unentschlossen oder wollen lieber im Ausland bleiben. (ho)

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