© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/15 / 13. März 2015

Meldungen

TTIP-Verhandlungen: Abschluß noch 2015

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für einen zügigen Abschluß der Verhandlungen über das sogenannte Freihandelsabkommen TTIP ausgesprochen. Bei ihrem Besuch bei der EU-Kommission forderte sie, daß Europäer und Amerikaner noch in diesem Jahr mit den Verhandlungen fertig werden sollten. Es sei richtig, „wenn wir uns beeilen“, sagte sie laut AFP. Über das Freihandelsabkommen wird seit 2013 verhandelt. Die Befürworter versprechen bessere Absatzmöglichkeiten für europäische Produkte in den USA. Kritiker in Europa, vor allem im deutschsprachigen Raum, beklagen hingegen die möglicherweise drohende Einführung US-amerikanischer Standards und den wachsenden Einfluß nichtstaatlicher Gerichte, vor denen Handelsstreitigkeiten ausgetragen werden könnten. (rg)

 

Deutsche Exporte in Eurozone gesunken

Berlin. Die deutschen Exporte sind im Januar gesunken – stärker als vorausgesagt. Deutsche Unternehmen verkauften in diesem Monat Waren im Wert von 89,9 Milliarden Euro ins Ausland, 0,6 Prozent weniger als im Januar 2014 und 2,1 Prozent weniger als im Dezember 2014. Das schwache Geschäft ist auf die Absätze in der Eurozone zurückzuführen. In die EU-Staaten, die auch den Euro als Währung nutzen, exportierte Deutschland 2,8 Prozent weniger als im Januar 2014. Dagegen stiegen die Erlöse aus Exporten in EU-Staaten ohne Euro wie Polen und England im gleichen Zeitraum um drei Prozent. (rg)

 

Renten: Steuerpflicht jetzt schon ab 1.191 Euro

Berlin. Die Versteuerung deutscher Renten erreicht einen kritischen Punkt: Ab diesem Jahr müssen bereits alleinstehende Rentner Steuern zahlen, die mehr als 1.191 Euro pro Monat erhalten. Das berichtet Bild unter Berufung auf das Bundesfinanzministerium. Dadurch sind nun bereits Rentner betroffen, die weniger als den Durchschnittslohn verdient haben. Seit 2005 müssen für Renten Steuern gezahlt werden. Vorher waren sie fast steuerfrei. 2005 waren 50 Prozent zu versteuern. Jedes Jahr wächst dieser Anteil. (rg)

 

Zahl der Woche

Mindestens 48 Euro – so hoch beziffert das Deutsche Aktieninstitut die Mehrkosten für den deutschen Durchschnittshaushalt, wenn der Staat die sogenannte Finanzstransaktionssteuer wie geplant einführt. (Quelle: Institut der deutschen. Wirtschaft, Köln)

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