© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/15 / 17. April 2015

Meldungen

Vera Lengsfeld kritisiert ihre Ausladung

DRESDEN. Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld (62) hat ihre Ausladung von den „Tagen der Demokratie und Toleranz“ in Zwickau scharf kritisiert. In einem offenen Brief auf der Internetseite „Achse des Guten“ nannte sie die Ausladung eine „undurchdachte und panische Entscheidung“, die völlig ungerechtfertigt sei und jeder Grundlage entbehre. „Demokratie lebt von Rede und Gegenrede, Austausch und Abwägung von Argumenten. Denunziation, Ausgrenzung und Verbote sind Gift für eine offene Gesellschaft“, schrieb die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete. Ursprünglich hätte Lengsfeld am Montag dieser Woche die Eröffnungsrede der Demokratietage halten sollen. Hierzu war sie bereits im vergangenen Jahr eingeladen worden. Vergangenen Freitag wurde sie dann von den Veranstaltern informiert, daß sie als Rednerin nicht mehr erwünscht sei. „Vera Lengsfeld hat sich offensichtlich Positionen angeeignet, die das Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region nicht akzeptiert“, teilte das Bündnis mit. Zuvor hatte sich die linke Gruppierung „Grass Lifter“ darüber empört, daß Lengsfeld „in obskuren Blogs für ihr Verständnis für die islamkritische und rassistische Pegidabewegung gefeiert“ werde. (krk/tha)

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Studie: Zwei Drittel aller Menschen sind religiös

ZÜRICH. Fast zwei Drittel der Weltbevölkerung (63 Prozent) bezeichnen sich als religiös. Das ergab eine Studie, für die das Meinungsforschungsinstitut WIN/Gallup International (Zürich) rund 64.000 Menschen in 65 Ländern befragt hat. Demnach ist das mehrheitlich buddhistische Thailand das religiöseste Land. 94 Prozent der Einwohner halten sich für religiös. Dahinter folgen die christlich geprägten Staaten Armenien und Georgien sowie die muslimisch dominierten Nationen Bangladesch und Marokko (jeweils 93 Prozent), der Südsee-Inselstaat Fidschi (92 Prozent) und Südafrika (91 Prozent). In beiden Ländern leben mehrheitlich Christen. Das am wenigsten religiöse Land ist der Untersuchung zufolge die kommunistisch regierte Volksrepublik China. Hier gaben nur sieben Prozent der Befragten an, religiös zu sein. In der westlichen Welt ist Schweden das Land mit den meisten Atheisten. Nur 19 Prozent dort sind gläubig. Noch weniger religiöse Menschen gibt es in Japan (13 Prozent). (idea/JF)

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