© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/15 / 24. April 2015

Meldungen

WVM: Der Einstieg in den Kohleausstieg wird teuer

BERLIN. Die Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM) hat den von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) geplanten „Klimaschutzbeitrag“ für deutsche Kohlekraftwerke scharf kritisiert. „Der Einstieg in den Kohleausstieg wird teuer. Für Unternehmen in der Metallerzeugung und -verarbeitung gehen die Kosten in die Millionen“, warnte WVM-Hauptgeschäftsführerin Franziska Erdle. Die geplante Zwangsabgabe trifft vor allem Braunkohlenkraftwerke, den wichtigsten deutschen Ener-gielieferanten. WVM-Berechnungen zeigten, daß eine sinkende Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die steigenden Preise auf dem Stromgroßhandelsmarkt bei weitem nicht ausgleichen könne: „Die EEG-Umlage wirkt nur auf den Erneuerbaren-Anteil am Strommix. Insgesamt betrachtet bleibt es bei einer Strompreissteigerung“, so Erdle. Zugleich würden die Fehlanreize der Vergangenheit weiter verstärkt. „Statt die Erneuerbaren an den Markt heranzuführen, wird die Kohle vom Markt weggeführt, weil man ihre Kosten künstlich erhöht. Damit kommt es zu indirekten Subventionen für die Erneuerbaren“, meinte Erdle. (fis)

www.wvmetalle.de

Japan ist wieder größter Gläubiger der USA

WASHINGTON. Japan ist mit Staatsanleihen im Wert von 1.224,4 Milliarden Dollar erneut größter Gläubiger der USA. Damit wurde erstmals seit 2008 wieder China (ohne Hongkong mit 175,4 Milliarden) überflügelt, das im Februar nur noch US-Bonds für 1.223,7 Milliarden Dollar besaß. 2014 waren es noch 1.272,9 Milliarden Dollar gewesen, teilte das US-Finanzministerium mit. Die beiden Länder halten damit je zehn Prozent aller handelbaren US-Staatspapiere. Drittgrößter US-Gläubiger mit 345,3 Milliarden Dollar ist Belgien, gefolgt von Brasilien (259,9 Milliarden) und der Schweiz (201,7 Milliarden). Deutschland hält mit 68,6 Milliarden Dollar weniger US-Bonds als Rußland (69,6 Milliarden). Innerhalb eines Jahres stiegen die US-Auslandsschulden von 5.890 auf 6.163 Milliarden Dollar. (fis)

treasury.gov/

Zahl der Woche

Mit 515,6 Milliarden Euro (15 Prozent) waren die USA 2014 Haupthandelspartner der EU. Es folgten China (467,3 Milliarden/14 Prozent), Rußland (285,1 Milliarden/8 Prozent) und die Schweiz (236,9 Milliarden/7 Prozent). Hauptexportland waren die USA, bei den Importen lag China vorn (je 18 Prozent). (Quelle: Eurostat)