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Meldungen

taz.de verzeichnet im März Einnahmerekord

Berlin. Die Internetseite der taz hat ihre Einnahmen im März 2015 fast verdoppelt – und zwar sowohl im Vorjahresvergleich als auch im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt erhielt der Verlag Spenden für die Kampagne „taz.zahl ich“ in Höhe von 19.981 Euro. Dies teilte die Redaktion in ihrem Redaktionsblog mit. Die Summe sei die höchste seit Beginn der Kampagne vor vier Jahren gewesen. Zudem zahlen bereits 3.110 Abonnenten taz.de einen monatlichen Beitrag. Die Redaktion legt diese Informationen offen, weil sie um freiwillige Spenden bittet statt – wie andere Medienbetriebe – eine Bezahlschranke hochzuziehen. Einnahmen für die Internetseite seien nötig, weil es guten Journalismus nicht gratis geben könne. (rg)

Richter unterbindet Twittern im Kirch-Prozeß

München. Das Landgericht München hat das Twittern aus dem Gerichtssaal im Deutsche-Bank-Prozeß untersagt. Die Chefs des Geldhauses der vergangenen 18 Jahre, unter ihnen der augenblickliche Ko-Vorstandsvorsitzende Jürgen Fitschen, sind wegen eidesstattlicher Falschaussage angeklagt. Es geht immer noch um die Schadenersatzklage des Medientycoon Leo Kirch, der zwischenzeitlich verstorben ist. Die Topmanager der Deutschen Bank sollen im Verfahren seinerzeit die Unwahrheit gesagt haben. Der Deutsche Journalistenverband Berlin-Brandenburg bezeichnete das Twitterverbot in diesem spektakulären Wirtschaftsprozeß als „skandalös“. Gerichte verbieten immer wieder auch grundsätzlich das Nutzen von Mobiltelefonen während Verhandlungen. Zuletzt hatte auch das Landgericht Darmstadt im Tugce-Prozeß die Nutzung von Handys und Laptops verboten. (rg)

Portugal kippt geplantes Zensurgesetz

Lissabon. Nach heftiger Kritik hat die portugiesische Regierung einen Gesetzentwurf zur Einschränkung der Pressefreiheit zurückgezogen. Dieser sah vor, daß eine staatliche Kommission die Berichterstattung über Wahlen vorab prüfen sollte. Die Presse sollte zudem gezwungen werden, „ausgewogen“ zu berichten. Journalistenverbände hatten daraufhin gedroht, nicht über die Wahl zu berichten. (eh)