© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/15 / 15. Mai 2015

Meldungen

Odo Marquardt mit 87 Jahren gestorben

MÜNCHEN. Der Philosoph Odo Marquard, Angehöriger der sogenannten „skeptischen Generation“ (Helmut Schelsky) und einer der „auffälligsten Denker der Bundesrepublik“ (FAZ), ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Wie seine Kollegen Robert Spaemann und Heinrich Lübbe oder die verstorbenen Günter Rohrmoser und Bernhard Willms zählte er zur Schule Joachims Ritters, dessen wissenschaftlicher Assistent Marquardt war und bei dem er sich 1963 auch habilitierte. Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1993 war Marquardt ordentlicher Professor für Philosophie an Justus-Liebig-Universität Gießen. Marquardt habe sich als „Berufsskeptiker“ verstanden, hieß es in einer Mitteilung der Universität, „er mißtraute Absolutheitsgedanken und Alleinvertretungsansprüchen für eine bessere Welt“. Für Marquardt sei Mensch „primär ein Mängelwesen, aber befähigt, die eigenen Unzulänglichkeiten durch Kultur auszugleichen“. Als Hauptwerke gelten seine beiden Bücher „Abschied vom Prinzipiellen“ (1981) und „Apologie des Zufälligen“ (1986). (tha)





„Gebetszug“ für eine Kultur des Lebens

MÜNCHEN. Etwa 250 christliche Lebensschützer haben in der Münchner Innenstadt für eine Kultur des Lebens demonstriert. Zu dem „Gebetszug“ am vergangenen Samstag unter dem Motto „1000 Kreuze für das Leben“ hatte das ökumenische Gebetsnetzwerk „EuroProLife“ eingeladen. Mitgeführte weiße Kreuze erinnerten daran, daß in Deutschland an jedem Werktag etwa 1.000 ungeborene Kinder abgetrieben werden. Bei einer Trauerzeremonie wurden 100 Rosen in die Isar geworfen. Dabei wurden je fünfzig Jungen- und Mädchennamen genannt und eine Totenglocke geläutet. Dank eines gut organisierten Polizeieinsatzes blieben Störungen von linksextremen Aktivisten weitgehend aus. In den vergangenen Jahren hatten diese versucht, Kreuze zu entwenden und in die Isar zu schmeißen. Diesmal blieb es bei vereinzelten Pfiffen und Rufen. Der Vorsitzende von „EuroProLife“, Wolfgang Hering, betonte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea den Gebetscharakter der Veranstaltung. Man habe das Leid unzähliger Frauen und ungeborener Kinder vor Gott beklagt und um Einsicht und Umkehr all jener gebetet, „die glauben, daß das Töten des sich entwickelnden menschlichen Lebens in ihrer Entscheidungsbefugnis“ liege. (idea/JF)





Sprachpranger

So snackt der Summer

Werbespruch der in Köln ansässigen Chio-Chips Knabberartikel GmbH für seine „Special Edition“-Sorte „Summer“ – Grilled Paprika“