© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/15 / 15. Mai 2015

Meldungen

Linksextreme Türken-Zeitung verboten

BERLIN. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die linksextreme türkische Zeitschrift Yürüyüs verboten. Sie ist das Organ der marxistisch-leninistischen „Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front“ (DHKP-C). Die Polizei durchsuchte Wohnungen in Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums propagiert Yürüyüs die Errichtung eines sozialistischen Gesellschaftssystems. Die ungefähr 650 Mitglieder starke DHKP-C ist seit 1998 in Deutschland verboten und steht seit 2002 auf der EU-Terrorliste. (cop)





Schweizer Gratiszeitung kommt nach Deutschland

Zürich. Die Schweizer Zeitung 20 Minuten unternimmt im Juni einen neuen Versuch, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Auf ihrem Heimatmarkt ist 20 Minuten eine Gratiszeitung, die an Passanten verteilt wird und von Inseraten lebt. In der Schweiz ist sie Marktführer. Auf deutsche Leser will sie zunächst nur online zugehen. Der letzte großangelegte Versuch, 20 Minuten in Deutschland zu etablieren, wurde 1999 in Köln unternommen. Damals reagierten die beiden konkurrierenden Verlage Axel Springer und Dumont mit eigenen Gratiszeitungen. (rg)





Marvel-Chef bevorzugt männliche Helden

New York. Die Welt der Comicfiguren wird auch weiterhin von Männern gerettet. Für Isaac Perlmutter sind weibliche Comic-Helden einfach nicht profitabel genug. Wie der Chef von Marvel Enterprises in einer durch die Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichten E-Mail schreibt, haben sich weibliche Rollen in Fantasyfilmen oft als „wirtschaftliches Desaster“ entpuppt. Er verweist in der E-Mail an den Sony-Chef Michael Lynton auf die Streifen Electra (2005), Catwoman (2004)und Supergirl (1984). Perlmutter: „Es gibt weitere Beispiele.“ Marvel Enterprises vertreibt unter anderem Comics mit Phantasiefiguren wie Spiderman, Hulk und Captain America. Die Tochterfirma Marvel Comics ist Marktführer in den USA. Die Aussage des Firmenchefs bezüglich traditioneller Rollenbilder widerspricht klar den Forderungen von Gender-Ideologen, deren Wünsche nicht auf das Interesse des Publikums stoßen. (rg)