© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/15 / 29. Mai 2015

Meldungen

US-Fahrdienstvermittler Uber lenkt nun doch ein 

MÜNCHEN. Der milliardenschwere US-Fahrdienstvermittler Uber beugt sich deutschen Rechtsvorschriften. Der vom Landgericht Frankfurt/Main untersagte mobilfunkbasierte Taxidienst Uberpop (JF 14/15) wird hierzulande eingestellt. Statt dessen wurde vorige Woche in Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf und München der Vermittlungsservice UberX gestartet. Alle Fahrer sollen nun einen P-Schein nach dem Personenbeförderungsgesetz besitzen. Die Partner böten ihre Leistungen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung an. Uber sei ein „reiner Dienstleistungsvermittler“ und stelle nur die technische Plattform bereit. In München soll eine UberX-Fahrt 30 Cent pro Minute und 1,30 Euro pro Kilometer bei einem Starttarif von zwei Euro kosten. Der Münchner Taxitarif sieht einen Mindestfahrpreis von 3,50 Euro und Kilometerpreise von 1,50 bis 1,80 Euro vor. (fis)

 www.uberxgermany.com 



Deutschland ist kein Euro-Gewinner 

BERLIN. Der Ökonom Daniel Stelter sieht im Euro einen Hauptgrund für Wachstumsschwäche und Lohnstagnation. Der Staat habe Ausgaben für Soziales, Infrastruktur und Investitionen gekürzt. Die Wirtschaft mußte sich auf den Export konzentrieren. Ersparnisse wurden dazu genutzt, Lieferantenkredite zu gewähren, so der Gründer des Diskussionsforums „Beyond the Obvious“ im Fachblatt ifo Schnelldienst 3/15. Da diese Euro-Kredite nicht bezahlt werden könnten, müßten nun die deutschen Sparer und Steuerzahler aufkommen. Ohne den Euro hätte es die „Schuldenparty im Süden“ nicht gegeben, aber auch nicht die großen Exportüberschüsse, dafür aber einen höheren Lebensstandard und bessere Infrastruktur in Deutschland, so Stelter. (fis)

 think-beyondtheobvious.com