© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/15 / 05. Juni 2015

Meldungen

Homo-Ehe: Befürworter verstärken Druck

BERLIN. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) verlangt die vollständige Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit der Ehe. Weil auch gleichgeschlechtliche Paare füreinander und für Kinder Verantwortung trügen, müßten sie als vollwertige Ehe anerkannt werden, sagte sie den Lübecker Nachrichten. Die SPD-Ministerin forderte ebenso das gleichzeitige Adoptionsrecht für diese Lebenspartnerschaften. In Deutschland lebten rund 7.000 Kinder in solchen „Regenbogenfamilien“. Schwesig: „Wer diesen Paaren das Adoptionsrecht verweigert, beschneidet das Recht der betroffenen Kinder auf Adoptiveltern.“ Auch FDP-Chef Christian Lindner hält „die echte Ehe für alle“ in Deutschland für „überfällig“. Ebenfalls für eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare hat sich der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm ausgesprochen. Das Liebesgebot Jesu und seine Goldene Regel („Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch“) seien Grundorientierungen, die zur Überwindung von Diskriminierung jeder Art ermutigten, erklärte er im Spiegel: „Sie wiegen für mich schwerer als einzelne Bibelstellen, die Homosexualität kritisieren.“ Die Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau werde dadurch nicht geschmälert. Diese Ansicht vertritt auch die EKD-Botschafterin für das 500jährige Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann. Daß homosexuelle Paare eine Ehe eingehen wollten, sei ein Zeichen dafür, daß sie der Ehe viel zutrauen, „es stärkt geradezu den Wert der Ehe als Institution“, schrieb die ehemalige Landesbischöfin und EKD-Chefin in der Bild am Sonntag. (tha)



ZDF plant ein neues „Literarisches Quartett“

MAINZ. Das ZDF plant eine Neuauflage des von Marcel Reich-Ranicki begründeten „Literarischen Quartetts“. Als Moderator für die Sendung sei der Literaturkritiker Volker Weidermann verpflichtet worden, teilte der Sender vergangenen Donnerstag mit. Der 45jährige arbeitete als Kulturredakteur für die taz und war Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Seit 1. Mai dieses Jahres verantwortet er die Literaturberichterstattung des Spiegel. Ihm zur Seite stehen der Schriftsteller und Kolumnist Maxim Biller sowie die Autorin und Moderatorin Christine Westermann. Geplant sind nach Angaben des ZDF sechs Sendungen pro Jahr, die jeweils freitags um 23 Uhr ausgestrahlt werden sollen. (tha)



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Werbespruch der in Bremen ansässigen Brauerei Beck GmbH & Co. KG für drei neue Biersorten