© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/15 / 05. Juni 2015

Meldungen

Internetnutzer lügen in Onlineformularen

Berlin. Immer mehr Nutzer flunkern beim Anmelden in Onlineformularen. Dies geht aus einer Studie der britischen Firma GB Group hervor. Das IT-Unternehmen hat herausgefunden, daß Deutsche besonders mißtrauisch sind: 71 Prozent von ihnen geben zu, gelegentlich falsche Angaben im Netz zu machen. Je jünger die Nutzer, desto ausgeprägter ist die Bereitschaft zur Lüge: 81 Prozent aller Nutzer zwischen 18 und 24 Jahren weltweit tendieren zu unwahren Angaben. Meistens werden falsche Telefonnummern eingetragen. Nur zehn Prozent der Befragten glauben, daß wahre Anhaben ihnen einen Vorteil verschaffen. Durch die falschen Daten, die die Kunden hinterlassen, sabotiert sie die betroffenen Unternehmen so sehr, daß dadurch die Weltwirtschaft geschädigt werde, mutmaßen die Autoren von GB Group. (rg)



Tschechen-TV: NS-Zeit statt Dschungelcamp

PRAG. Der tschechische Fernsehsender CT hat eine neue Reality-Sendung: In „Urlaub im Protektorat“ lebt eine siebenköpfige Familie in einer Hütte wie zur Zeit der deutschen Besetzung der Tschechei. Lebensmittel sind streng rationiert und manchmal kommen grimimige deutsche Wehrmachtssoldaten vorbei. Die Männer müssen stets fürchten, „ins Reich“ zur Zwangsarbeit „verschleppt“ zu weden. Die Familie, die sich für die Serie beworben hatte, wußte bis zu Beginn der Dreharbeiten nicht, was auf sie zukommen würde. Kritiker warnen vor Respektlosigkeit und mangelder Ehrfurcht  vor NS-Opfern, berichtet dpa. Hält die Familie durch bis zum Ende der Serie, so zahlt der öfffentlich-rechtliche Sender ein Preisgeld in Höhe von einer Million Tschechischen-Kronen. Umgerechnet sind das etwa 36.000 Euro. (rg)




Neu: „Leipziger Zeitung“ startet als Wochenblatt

LEIPZIG. Seltene Neugründung auf dem Zeitungsmarkt: Seit einer Woche gibt es die Leipziger Zeitung, die nur auf Papier erscheint und nach Eigenangaben bereits 1.000 Abonnenten hat. „Die Abgrenzung zum Digitalen ist uns wichtig. Zwar ist auch im Internet solider Journalismus möglich, aber die Artikel erfahren weniger Aufmerksamkeit“, sagte Zeitungsgründer Cesare Stercken. (rg)