© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/15 / 05. Juni 2015

Meldungen

Feinstaubbelastung erhöht Schlaganfallrisiko

Berlin. Große Smog-Episoden sind in Deutschland Vergangenheit, doch die Grenzwerte für die Luftqualität werden trotzdem häufig überschritten. Zudem hat sich die Art der Luftverschmutzung wegen der Filterung gröberer Partikel verschoben hin zu lungengängigen Feinstäuben. Eine Studie aus dem Ruhrgebiet bestätigt daher jüngere Forschungen über den Zusammenhang von Luftqualität und Gesamtmortalität sowie Schlaganfall-Mortalität in überzeugender Weise (Deutsches Ärzteblatt, 12/15). Demnach sei die Langzeitkonzentration von Feinstaub evident mit dem Risiko eines Schlaganfalls verbunden. Senke sich die Feinstaubbelastung, verlängere sich die Lebenserwartung. (rs)

 www.aerzteblatt.de



Bodenversalzung gefährdet Ackerflächen

Frankfurt/M. Während auf den Äckern im Bergland der feuchten Tropen, in Südostasien und in den Anden, starke Wassererosionen Boden vernichten, droht Äckern in Trockengebieten nach einer Studie, auf die Bernd Ludemann hinweist (Welt-Sichten, 12/14), die größte Gefahr durch Versalzung. Wegen der hohen Verdunstungsrate reichere sich Salz im Boden an, wenn es nicht über eine Drainage ablaufen kann. Von dieser Malaise sei ein Fünftel der bewässerten Fläche weltweit betroffen, besonders in Zentralasien und an den großen Flüssen in Indien, Nordchina, Australien und im Irak. Gerade diese durch Versalzung gefährdeten Regionen, in denen sich die Ackerfläche seit 1960 verdoppelte, hätten bislang wesentlich zur Steigerung der globalen Nahrungsproduktion beigetragen. (ck)

 www.welt-sichten.org



„Klimawandel“: Handeln mit Luft reicht nicht

Wien. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) trägt mit seiner marktbasierten Strategie zur Emissionsreduktion dazu bei, die internationale „Klimagovernance“ weiter in die Krise zu treiben, meint die auf politische Ökologie spezialisierte Bayreuther Geographin Sybille Bauriedl (Gaia, 1/15). Die WBGU-Vorstellungen unterschieden sich „fundamental“ von Konzepten klimapolitisch aktiver linker NGOs. Diese kritisierten zu Recht das vom Beirat proklamierte Ziel einer „Postkarbongesellschaft“, die bis 2070 die Emissionen klimarelevanter Gase aus fossilen Brennstoffen auf Null reduzieren soll, weil es allein der Wohlstandssicherung der Industriestaaten diene. Folglich zeuge die Annahme, die Klimakatastrophe ließe sich mit dem Emissionszertifikatehandel vermeiden, ohne das kapitalistische Wirtschaftssystem aufheben zu müssen, lediglich von der „Realitäts- und Politikferne“ dieses „eurozentrischen“ Gremiums. (ck)

 http://gaia-energy.org


Erkenntnis

„Leuten, die an Esoterik glauben, also an Energiewellen, Wasseradern oder Homöopathie, sage ich: Studiert Quantenmechanik, das ist nicht viel seltsamer, aber im Gegensatz zu euren Behauptungen experimentell bewiesen!“

Anton Zeilinger, Professor für Quantenphysik an der Universität Wien