Amerikaner schränken Kooperation ein

BERLIN. Die BND-Affäre hat offenbar erste Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Geheimdiensten. Diese haben nach einem Bericht der Bild eine wichtige Kooperation mit dem BND eingefroren, bei der es um den Schutz von Bundeswehrsoldaten im nordirakischen Erbil vor Anschlägen ging. Der BND baue in Erbil ein System zum Schutz der deutschen Soldaten auf. Dabei sei es auch wichtig, Kommunikation und Truppenbewegungen der Islamisten zu überwachen. „Es geht um Hochleistungstechnik zur elektronischen Aufklärung. Auf unserer Seite besteht die Sorge, daß solche Hardware Teil des deutschen Untersuchungsausschusses werden könnte", sagte ein amerikanischer Geheimdienstmitarbeiter. Solange dieses „Risiko" bestehe, scheine es „schwer vorstellbar, daß wir sensible Technologie zur Verfügung stellen". (ms)

BERLIN. Deutschland hat im vergangenen Jahr rund 2,3 Millionen Visa erteilt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Der größte Anteil der Visa-Anträge entfällt demnach auf Russen (429.349), Chinesen (325.395) und Türken (208.837). Die Ablehnungsquote betrug bei Anträgen aus Rußland 2,54 Prozent, aus China 4,14 Prozent und bei Anträgen aus der Türkei 6,16 Prozent. Die meisten der von deutschen Auslandsvertretungen ausgestellten Visa hatten eine Gültigkeit von unter einem Jahr. (fl)