© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/15 / 10. Juli 2015

Meldungen

„taz“: Ines Pohl wechselt zur Deutschen Welle

berlin. Ines Pohl verläßt die taz und geht als Korrespondentin der Deutschen Welle nach Washington. Pohl war seit 2009 Chefin der linken Tageszeitung. Der Wechsel zu dem aus Steuergeldern finanzierten Auslandssender erscheint konsequent, hat der taz-Verlag doch erst vor kurzem die Zusage für millionenschwere Förderung aus Steuergeldern erhalten (JF 27/15). Zuvor war eine Bespitzelungsaffäre in der von ihr geleiteten Redaktion bekanntgeworden. Pohl selbst teilte mit, sie wolle „etwas Neues“ machen. (rg)




Streaming-Angebote sorgen für Aufschwung

Schwalbach. Der Fernseher hat dank neuer Streaming-Angebote an Beliebtheit gewonnen. Dies ergab eine Studie im Auftrag des Elektronik-Konzerns Samsung. Europäer verbringen demnach in diesem Jahr rund eine halbe Stunde mehr vor dem TV-Gerät als noch 2014. Laut Studie ist die Nutzung von Video on Demand, wobei Filme direkt aus dem Netz angesehen werden können, um ein Fünffaches auf 24 Prozent gestiegen. Dabei sei in Deutschland der Zuwachs im Vergleich zum vergangenen Jahr noch beträchtlicher, teilte Samsung mit. Waren es 2014 noch fünf Prozent, habe sich die Nutzung in diesem Jahr verzehnfacht. (eh)





Verein „Reporter ohne Grenzen“ verklagt BND

Leipzig. Der Journalistenverein Reporter ohne Grenzen hat gegen den Bundesnachrichtendienst (BND) geklagt. Der Verein wirft dem BND vor, das Fernmeldegeheimnis mit seinen Überwachungsprogrammen verletzt zu haben. Notfalls wollen die Journalisten damit bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Reporter ohne Grenzen befürchtet, daß auch seine Nachrichten an Journalisten und andere Menschen im Ausland durch den BND überwacht wurden. Der Geschäftsführer des Vereins, Christian Mihr, warnte vor einem Vertrauensverlust von Journalisten und Reportern in Krisenregionen und mit vertraulichen Informationen: „Die Ausforschung der Kommunikation durch den BND bedeutet, daß sich die Journalisten mit ihren persönlichen Anliegen nicht mehr darauf verlassen können, daß ihre Kommunikation vertraulich bleibt.“ (eh)