© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31_32/15 / 24. Juli 2015

Meldungen

Die neue 10-Dollar-Note soll weiblich werden 

WASHINGTON. Der amerikanische Finanzminister Jacob J. Lew hat bekanntgegeben, eine Frau auf dem 10-Dollar-Schein abzubilden. Der neue Schein soll 2020 in Umlauf gebracht werden, zum 100. Jahrestag des Frauenwahlrechts. Im Internet können Vorschläge abgegeben werden. Ende des Jahres will Lew dann seine Wahl bekanntgeben. Das Finanzministerium sagte, Lew suche nach einer Frau, „die eine Verfechterin unserer inklusiven Demokratie“ war. Favoriten sind im Internet bislang die Bürgerrechtlerin Rosa Parks und Harriet Tubman, eine Fluchthelferin von mehreren tausend Sklaven im 19. Jahrhundert. Bisher war Alexander Hamilton, Finanzminister unter Präsident George Washington und Gründer der ältesten Bank des Landes, auf der Zehn-Dollar-Note zu sehen. Laut Lew wird auch Hamilton in irgendeiner Form auf dem neuen Schein geehrt werden. (eh)





Plädoyer für strengere Unterrichtsformen

STOCKHOLM. Der schwedische Erziehungsforscher Gabriel Heller Sahlgren hat sich für strengere Unterrichtsformen ausgesprochen. In einem konservativen Schulsystem würden Schüler bessere Leistungen bringen, sagte er im Interview mit dem Tagesanzeiger. Die früheren guten Pisa-Ergebnisse der finnischen Schüler hätten nichts mit modernen Lehrmethoden zu tun. Sie seien vielmehr die Spätfolgen einer traditionellen, autoritären Haltung. Daß die finnischen Pisa-Resultate in den vergangenen Jahren zurückfielen, sei der Umstellung auf moderne Unterrichtsmodelle geschuldet, schrieb Sahlgren in einer im April erschienenen Studie. Kein anderes nordeuropäisches Land habe zwischen 2003 und 2012 so viele Punkte eingebüßt wie Finnland. Zwar stärkten moderne Erziehungsmethoden die soziale Kompetenz und die Kreativität. „Aber diese Kinder werden schlechter abschließen in Mathematik, Chemie, Physik und Lesefertigkeit“, versicherte er.“ (eh)





Ungarische Bevölkerung schrumpft bedenklich 

BUDAPEST. Die ungarische Gesellschaft wird immer älter.Die Zahl der Ungarn dürfte bis 2060 um knapp zwei Millionen Personen sinken, geht aus einer Langzeitstudie des Zentralamtes für Statistik (KSH) hervor. Allein seit der Volkszählung 2011 ist die Bevölkerung Ungarns wieder um rund 100.000 Personen geschrumpft, berichtet die Budapester Zeitung. Demnach ist heute jeder siebte Einwohner jünger als 15 Jahre, jedoch jeder fünfte älter als 65 Jahre. Der Studie zufolge sind 2014 zudem 330.000 ungarische Bürger in andere EU-Mitgliedstaaten ausgewandert. Mehr als die Hälfte davon lebten  in Deutschland und Österreich,  ein knappes Viertel in Großbritannien. (ctw)