© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/15 / 07. August 2015

Meldungen

Panzerbauer-Fusion beschäftigt Regierung

BERLIN. Die Bundesregierung hat angekündigt, mögliche Probleme bei der Fusion des deutschen Rüstungsunternehmens Krauss-MaffeiWegmann mit seinem französischen Konkurrenten Nexter Systems zu prüfen. Konkret geht es darum, wie ein Technologieabfluß sowie eine einseitige Änderung der neuen Unternehmensstruktur vermieden werden kann. Zuvor hatte der Militärökonom Markus C. Kerber gewarnt, Deutschland werde von der Fusion nicht profitieren: „Deutschland hat industriell weit mehr zu bieten als Frankreich und benimmt sich gleichwohl wie ein Bruttosozialprodukt, wie eine Haftungsmasse, ohne jeden Willen zur politischen Macht.“ Am Ende würden die Franzosen bei solchen Projekten immer den Ton angeben. „Die Franzosen sagen Europa und meinen Frankreich“, warnte Kerber gegenüber der Welt. (ho)

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Grüne empört über Panzerwerbung

HANNOVER. Eine Werbekampagne des Panzermuseums Munster mit dem Weltkriegspanzer Tiger ist in Hannover auf Empörung gestoßen. „Das geht gar nicht“, sagte der Grünen-Fraktionschef Martin Nebendahl gegenüber der Neuen Presse. „Viel zu reduziert“ sei die Kampagne. Ein Panzer der Wehrmacht besäße „nicht nur technische Aspekte“. So fehlten etwa Hinweise auf Zwangsarbeit. Auch der katholische Probst Martin Tenge kritisierte, bei ihm hätten die Plakate „höchste Irritation“ ausgelöst. Das Museum wies die Vorwürfe zurück. Insgesamt gibt es in Hamburg und Hannover etwa 200 Plakate mit dem Tiger. (FA)