© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/15 / 21. August 2015

Meldungen

Familiennachzug: Bis zu 200.000 weitere Syrer 

Hamburg. In den kommenden Monaten könnten im Zuge der Familienzusammenführung bis zu 200.000 Syrer zusätzlich nach Deutschland kommen. Das geht aus Berechnungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg hervor, berichtet der Spiegel. Derzeit befinden sich nach Angaben der Behörde und 100.000 syrische Flüchtlinge im Asylverfahren. Jeden Monat kämen 5.000 weitere hinzu. Wer anerkannt wird, hat das Recht, Ehepartner und Kinder nach Deutschland nachzuholen. Nach Angaben des Bundesamtes beantragen ein Drittel der Flüchtlinge einen Familiennachzug. Im Schnitt kämen dann je Antragsteller drei weitere Personen. Seit November vergangenen Jahres gilt für Syrer und Iraker ein beschleunigtes Asylverfahren. Seither dauere es im Durchschnitt nur noch 70 Tage, bis Antragsteller aus diesen Ländern als Flüchtlinge anerkannt würden. Die Anerkennungsquote liege bei fast 100 Prozent. „Wir müssen uns deren Lage nicht jedesmal wieder einzeln schildern lassen“, sagte der Präsident des Bundesamtes, Manfred Schmidt, dem Spiegel. (ms)





Polizei gründet Asyl-Sonderkommission 

BRAUNSCHweig. Die Polizei in Braunschweig hat eine Sonderkommission gegen kriminelle Asylbewerber gegründet. „Wir müssen die Bevölkerung schützen“, sagte der Leiter der Kriminalpolizei, Ulrich Küch, der Braunschweiger Zeitung. Wegen der steigenden Kriminalität sei das Sicherheitsempfinden vieler Bürger gestört. Laut Küch geht es um Ladendiebstähle, Drogenhandel, Wohnungseinbrüche und Körperverletzungen. Erst am vergangenen Wochenende habe es zwei Übergriffe auf Frauen gegeben. Eine davon sei fast bis zur Bewußtlosigkeit gewürgt worden. Die Spur führe in die Landeserstaufnahmeanstalt für Asylbewerber. Laut dem Blatt schätzt die Polizei den Anteil der kriminellen Asylsuchenden auf mindestens 100 von 2.000 Antragsstellern in der Stadt. Den Kriminalitätsanstieg in der Umgebung der Unterkunft bezeichnete der Beamte als „drastisch“. (ho)





Lucke-Partei Alfa zählt 2.000 Interessenten 

BERLIN. Die vom ehemaligen AfD-Chef Bernd Lucke gegründete „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (Alfa) verzeichnet nach eigenen Angaben bisher 2.000 Interessenten. Ein Viertel der Anmelder sei vorher nicht in der AfD gewesen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Über viele Anträge sei noch nicht entschieden worden, betonte Lucke. „Wir schauen jetzt sehr, sehr genau hin, denn es geht uns darum, politisch zuverlässige Mitglieder zu gewinnen.“ Ein Sprecher künfigte an, Alfa bereite die Gründung mehrerer Landesverbände vor. So soll am Wochenende der baden-württembergische Alfa-Ableger gegründet werden. Ex- AfD-Landeschef Bernd Kölmel kündigte seine Kandidatur als Voritzender an. (ho)