© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/15 / 21. August 2015

Meldungen

Bürger erfolgreich gegen Straßenumbenennung

AHLEN. Im westfälischen Ahlen dürfen die Agnes-Miegel-Straße, der Friedrich-Castelle-Weg, der Karl-Wagenfeld-Platz und der Pfitznerweg ihre Namen behalten. Dafür stimmten bei einem Bür-gerentscheid vergangenen Sonntag knapp 86 Prozent. Nur 14 Prozent votierten für eine Umbenennung, wie sie der Stadtrat im Dezember 2014 beschlossen hatte. Den vier Namensgebern wird eine zu große Nähe zum NS-Regime vorgeworfen. Einem Bürgerbegehren von Anwohnern der betroffenen Straßen gegen die Umbenennung wollte der Stadtrat nicht entsprechen. Damit kam es erstmals in der Ahlener Stadtgeschichte zu einem Bürgerentscheid. (tha)





Herta Müller erhält Friedrich-Hölderlin-Preis

TÜBINGEN. Die Schriftstellerin Herta Müller (62) wird mit dem diesjährigen Friedrich-Hölderlin-Preis der Universität und der Stadt Tübingen geehrt. Die Literaturnobelpreisträgerin von 2009 bekommt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für „virtuose Sprachgenauigkeit, eine klare Haltung und Unbestechlichkeit“ sowie ihren „profunden Ausdruck für Fremdheitserfahrungen“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Herta Müller sei bekannt für Texte, die Erfahrung von Gewalt, Verlust der Würde und Heimatlosigkeit thematisieren. Geboren wurde sie im Banat in einer zur deutschen Minderheit gehörenden Familie. Nach jahrelangen Konflikten mit dem rumänischen Ceausescu-Regime reiste sie 1987 in die Bundesrepublik aus. Die Preisverleihung findet am 11. Dezember in der Universität statt. Die Auszeichnung erinnert an den Lyriker Friedrich Hölderlin (1770–1843) und wird seit 1989 alle zwei Jahre verliehen. (tha)





Tag der offenen Tür mit Erinnerung an die Einheit

BERLIN. Der diesjährige Tag der offenen Tür der Bundesregierung am 29./30. August will die Erinnerung an die Wiedervereinigung und „25 Jahre Freiheit und Einheit“ in den Mittelpunkt rücken. Dazu wird es Zeitzeugengespräche, Filmbeiträge und eine Multimedia-Ausstellung geben. Im Bundespresseamt in der Dorotheenstraße präsentieren sich die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, die Stiftung Berliner Mauer, die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und die Robert-Havemann-Gesellschaft. Der Zugang ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr möglich. (tha)

 www.bundesregierung.de





Sprachpranger

Campaign Camp 2015

Titel einer Veranstaltung der SPD am 5. September in Berlin zur „Mobilisierung der Nachbarschaft“.