In Bayern sollen die Kuhglocken aufhören zu läuten. Ein sinnlicher Klang, der eine Reise von Zentraleuropas saftigen Matten über den großen Teich in die Samba-Musik bewältigt hat, droht der Grünen Schere zum Opfer zu fallen: Der Deutsche Tierschutzverbund in Bayern hat laut Bayerischem Rundfunk das Ende der Kuhglocke gefordert. Die Begründung: Jede Kuh leide unter deren Gewicht oder Ton, so genau wisse man es bisher noch nicht. Die Klangkörper dienen traditionell dazu, die Wiederkäuer auf der Alm zu orten. „Rein aus Tradition einem Tier so etwas zuzumuten, ist völlig abzulehnen“, sagte die Verbandsvorsitzende Nicole Brühl und schlägt als Alternative ein GPS-Halsband vor. Der Vorsitzende des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu, Franz Hage, reagierte bajuwarisch: „Das ist kompletter Schmarrn.“