© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/15 / 18. September 2015

Meldungen

Autorin Cornelia Funke erhält Literaturpreis
MÜNSTER. Die Jugendbuch-Autorin Cornelia Funke erhält den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 2015. Damit würdigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die „herausragenden literarischen Leistungen“ der im westfälischen Dorsten geborenen 56jährigen. Funke sei „eine hinreißende und kunstvolle Erzählerin, die es verstehe, Leser jeden Alters in verschiedenste Phantasiewelten eintauchen zu lassen“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Ihre originellen und spannenden Bücher sind ein Plädoyer für die Macht der Phantasie, die in die Lage versetzt, selbst widrigste Lebensumstände zu meistern.“ Die seit zehn Jahren in Los Angeles lebende Funke hat unter anderem die Buchreihen „Gespensterjäger“ und „Die Wilden Hühner“ sowie die „Tintenwelt“-Trilogie geschrieben. Etliche ihrer Werke wurden fürs Theater adaptiert oder verfilmt. Der aktuell mit einer Förderung in Höhe von 12.800 Euro dotierte Literaturpreis des LWL wird alle zwei Jahre verliehen. Die Verleihung an Cornelia Funke findet Ende des Jahres im Museum für Westfälsche Literatur im Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde statt. (tha)

Ausstellung zu Heinz Erhardt in Hannover
HANNOVER. Eine Sonderausstellung zu Leben und Werk des deutsch-baltischen Komikers Heinz Erhardt präsentiert seit vergangenen Samstag das Theatermuseum Hannover. Die Ausstellung „Heinz Erhardt: Privater!“ will einen Einblick in das Privatleben des Kabarettisten geben, der auch 36 Jahre nach seinem Tod noch einen Platz im kulturellen Gedächtnis hat. Zu sehen sind mehr als 250 Exponate, darunter persönliche Notizen und Aufzeichnungen des Künstlers, einige Alltagsgegenstände sowie eine Filmdokumentation. Heinz Erhardt (1909–1979), der am Konservatorium in Leipzig Klavier und Komposition studiert hatte und am Deutschen Schauspielhaus in seiner Heimatstadt Riga auf der Bühne debütierte, war vielseitig begabt; als Dichter, Schauspieler und Musiker unterhielt er sein Publikum und erlangte Kultstatus. Besonders in Erinnerung geblieben ist sein schelmischer Wortwitz („Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle, / doch manchmal endets auch – bei Strolchen – in einer solchen“). Bei der Wahl zum besten deutschsprachigen Komiker in der ZDF-Sendung „Unsere Besten – Komiker & Co.“ landete der Mann mit der charakteristischen schwarzen Hornbrille 2007 auf dem zweiten Platz hinter Loriot. Die Ausstellung im Theatermuseum Hannover, Prinzenstraße 9, läuft bis zum 7. Februar nächsten Jahres. Besucht werden kann sie dienstags bis freitags sowie sonntags von 14 bis 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. (ab)
 www.staatstheater-hannover.de