© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/15 / 25. September 2015

Tausende demonstrieren friedlich gegen Abtreibung
Marsch der Hoffnung
Lion Edler

Diese Zahl kann sich sehen lassen: Über 5.000 Menschen waren es nach Angaben der Polizei, die sich am vergangenen Samstag zum „Marsch für das Leben“ versammelten, um gegen Abtreibungen zu demonstrieren. Die Veranstalter sprechen sogar von 7.000 Abtreibungskritikern. Angesichts einer Demonstrationskultur, die sich traditionell in linker Hand befindet, ist das beachtlich.

Es wird aber auch höchste Zeit, daß die Abtreibungsfrage aus dem Schleier der Tabuisierung befreit wird. Egal, wie man es dreht und wendet: Es gibt keine Rechtfertigung für die Tötung von ungeborenen Kindern im Mutterleib. In diesem Sinne setzte der Marsch ein bitter notwendiges Zeichen für eine Kultur des Lebens.

Betrüblich bleibt freilich, daß Hunderte Polizisten nötig waren, um die vollkommen friedliche Demonstration vor haßerfüllten linksradikalen Störern zu beschützen. Besonders skandalös: Ein Aufruf zur Blockade des Marschs, den eine linksradikale Gruppe mit dem bezeichnenden Namen „What the fuck“ verbreitete, wurde auch von Teilen der Grünen und der Linkspartei goutiert. In der Unterstützerliste finden sich neben der „Anarchosyndikalistischen Jugend Berlin“ und autonomen Antifa-Gruppen auch die Jugendorganisation der Linkspartei sowie die Grüne Jugend Berlin. Abgrenzung vom linken Rand sieht anders aus.