© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/15 / 25. September 2015

Meldungen

Soldaten helfen bei Grenzsicherung 

SOFIA. Bulgarien verstärkt angesichts zunehmender Zuwandererzahlen seine Truppen an der Grenze zur benachbarten Türkei. Angaben Radio Bulgarias zufolge handelt es sich dabei um 210 Soldaten. An der 270 Kilometer langen Grenze zur Türkei sind bereits tausend zusätzliche Polizisten im Einsatz. Sie patrouillieren an dem bereits errichteten 30 Kilometer langen Stacheldrahtzaun, der auf die gesamte Länge der Grenze ausgedehnt werden soll. Anfang September hatte Sofia 2,25 Millionen Euro für den Ausbau des Zaunes auf einer Länge von 132 Kilometern freigegeben. Innenministerin Rumyana Bachvarova zufolge steht ein Termin für dessen Fertigstellung noch nicht fest. Grund dafür sei schwieriges Terrain (Berge, Seen). Sie betonte ferner, daß Bulgarien keine Gewalt anwenden werde, um Migranten von der bulgarischen Grenze fernzuhalten. Der Einsatz der Soldaten sei zudem „routinemäßig“, die Soldaten sollen die Grenzpolizei lediglich unterstützen. (ctw)





Konservative und Rechte in der Schweigespirale 

STOCKHOLM. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Demoskop zufolge, hält sich ein Großteil der Schweden außerhalb des Familien- und Freundeskreises mit seiner ehrlichen Meinung zu politischen Fragen zurück. Laut Angaben von Radio Schweden  (Sveriges Radio) unterstrich Demoskop-Mitarbeiter Peter Santesson, daß Personen, die sich selbst als politisch links einordnen, „offener mit Unbekannten über ihre Überzeugungen sprechen“ würden als Personen mit „politisch eher konservativer oder nationalistischer Haltung“. Unterschiede, so Santesson weiter, gebe es auch bei der Themenwahl. Menschen, die etwa Gleichberechtigung für das wichtigste Thema halten, neigten eher dazu, dies offen zu erwähnen. Dagegen hielten diejenigen, deren „Herzensthemen Steuern, Recht und Gesetz sowie Einwanderung“ seien, „eher den Mund“. (ctw)




Südtiroler Schützen: Kritik an Namenswahl   

VAHRN. Der Südtiroler Schützenbund (SSB) hat den Gemeinderat von Vahrn zu dessen „vorbildhafter“ Haltung bei der Übersetzung von Flurnamen gelobt. Nachdem in der Gemeinde zwei neue Wohnbauzonen errichtet worden waren, gab es im Gemeinderat Unstimmigkeiten über die italienische Übersetzung der „Dorfwiesenstraße“. Doch nach der Gemeinderatssitzung stand fest, daß die „Dorfwiesenstraße“ „Via Dorfwiesen“ heißen wird und nicht „via prati del paese“. Leider, so die Kritik des SSB, werde dies nur von sehr wenigen Gemeinden so gehandhabt. Stattdessen würden neue Straßennamen einfach eine abgeleitete oder gar erfundene italienische Übersetzung erhalten, die keiner mehr verstehe. (ctw)