© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/15 / 02. Oktober 2015

Meldungen

Zehn-Millionen-Klage gegen Deutsche Bank 

NEW YORK. Der Anfang August entlassene Deutsche-Bank-Manager Benjamin Solomon hat gegen seinen früheren Arbeitgeber Klage eingereicht (Supreme Court State New York, 159640/2015). Er könne beweisen, daß es „eine leichtfertige und ungerechtfertigte Entlassung war, die nichts mit seinem Verhalten zu tun hatte, sondern damit, daß die Deutsche Bank die Aufmerksamkeit von der Tatsache ablenken wollte, daß ranghohe Manager, denen Fehlverhalten vorgeworfen wurde, die Bank verlassen konnten, ohne daß Konsequenzen gezogen wurden“, erklärte sein New Yorker Anwalt, Judd Burstein, vorige Woche. Solomon, der im März 2011 bei Deutsche Bank Securities anfing und dort Chef des weltweiten Handels mit verbrieften Produkten war, fordert nun über zehn Millionen Dollar Abfindung. Die Entlassung „aus wichtigem Grund“ widerspreche seinem Arbeitsvertrag. Auch Ashish Jain, der den verbrieften Handel in Amerika leitete, sowie die Händler Aaron Greenberg und Joe Reardon mußten im Sommer das Finanzinstitut verlassen. Das Geschäft mit Hypotheken und Kreditverbriefungen geriet im Juli 2014 ins Visier der US-Behörden, als der Jefferies Group-Händler Jesse Litvak wegen Wertpapierbetrugs zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. (fis)

 bloomberg.com/




„Argumentationshilfe“ gegenüber Behörden

BERLIN. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat mit dem Bundesinnenministerium ein Faltblatt für „Flüchtlinge in Berufsausbildung“ erarbeitet. Es stelle „als quasi amtliches Dokument eine wertvolle Argumentationshilfe gegenüber Ausländerbehörden vor Ort dar und hilft dabei, daß aufenthaltsrechtliche Fragen ausbildungsfreundlich ausgelegt werden“, so der ZDH. Auch ohne Zuerkennung von internationalem Schutz oder die Feststellung eines Abschiebungsverbotes könnten die Behörden „Ausländern, die vor Vollendung des 21. Lebensjahres eine Berufsausbildung aufnehmen möchten oder bereits während des Asylverfahrens aufgenommen haben, einen weiteren Aufenthalt bis zum Ende der Ausbildung ermöglichen“, heißt es darin. (fis)

 www.zdh.de/





Zahl der Woche

Mit im Schnitt 194.000 Pfund (263.000 Euro) lagen 2015 die Boni für Goldman-Sachs-Direktoren in London am höchsten. Es folgten Morgan Stanley (230.000 Euro) und Merrill Lynch (225.000). Die Deutsche Bank lag mit 164.000 Euro nur auf Rang sieben. (Quelle: www.emolument.com)