© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/15 / 23. Oktober 2015

Lesereinspruch

Kritik ernst nehmen

Zu: „Impfen / Eine Diskussion im Wohlstand“ von Ira Austenat (JF 42/15)

Um zu einer aussagefähigen Beurteilung von Impfungen zu gelangen, bedarf es meines Erachtens noch weiterer Studien, vor allem unabhängiger Doppelblindstudien, die nicht von den Pharmakonzernen finanziert werden. 

Das Thema wird zum Teil sehr emotional diskutiert – bis hin zur Forderung nach Sanktionen gegenüber Impfkritikern, die ihrerseits oft nur besonders auf die langfristige Gefährlichkeit der Begleitstoffe, wie unter anderem Quecksilber (zum Boostern der Immunreaktion), Formaldehyd, Aluminiumhydroxid und auf den Umstand hinweisen, daß selbst das Paul-Ehrlich-Institut beklagt haben soll, daß nur weniger als fünf Prozent aller Impfschäden oder -Verdachtsfälle überhaupt gemeldet werden, oder daß eventuelle Impfkomplikationen sich keineswegs nur auf kurzdauernde Symptome wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Hautreaktionen etc. beschränken müssen. 

Daher sollten meines Erachtens auch solche Argumente von Impfkritikern wahrgenommen und unvoreingenommen diskutiert werden.

Dr. Wolfgang Kühn, Kiel