© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/15 / 30. Oktober 2015

Meldungen

Bayerns AfD-Chef fordert Annäherung an FPÖ 

München. Der bayerische AfD-Chef Petr Bystron hat seine Partei zu einer engeren Zusammenarbeit mit anderen liberalen und konservativen Parteien in Europa gedrängt. Er forderte den Bundesvorstand insbesondere auf, offizielle Beziehungen zur FPÖ aufzunehmen. „Wenn es der Bund nicht tut, werden wir Bayern noch bis Ende dieses Jahres die Beziehungen mit der FPÖ aufnehmen“, sagte Bystron der JUNGEN FREIHEIT. Dabei gehe es weniger um einen „FPÖ-Aktionismus“. Vielmehr sei eine systematische Koordination liberal-konservativer Kräfte in Europa notwendig. Daneben müsse es auch auf lokaler Ebene grenzüberschreitende Partnerschaften geben. Hier sei der Schulterschluß mit der FPÖ gerade in Bayern wegen der gemeinsamen Grenze sinnvoll. Von der Flüchtlingslawine seien beide Länder betroffen. Unter dem früheren Parteichef Bernd Lucke hatte die AfD-Spitze eine Zusammenarbeit mit der FPÖ stets abgelehnt. Zuletzt hatte Parteichefin Frauke Petry der FPÖ zum Wahlerfolg in Oberösterreich gratuliert. (ms)





Behörde rechnet mit  Anstieg bei Sozialhilfe  

NÜRNBERG. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet wegen der Asylkrise im kommenden Jahr mit 400.000 zusätzlichen Sozialhilfeempfängern. 81 Prozent der Asylbewerber seien ohne berufliche Qualifikation. Dies geht aus einem internen Papier hervor, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Die Präsentation der Arbeitsagentur („Flüchtlinge in Deutschland – Verantwortung ergreifen, Chancen erkennen“) war für eine Verwaltungsratssitzung Anfang Oktober erstellt worden und bezieht sich auf die Asylkrise. Demnach rechnen die Autoren laut einer Projektion der „Zugänge von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten“ mit „400.000+ Zugängen in die Grundsicherung in 2016“. Eine weitere Prognose schlüsselt die Asylbewerber nach ihrer Qualifikation auf: Acht Prozent verfügen demnach über eine akademische Ausbildung und elf Prozent über eine berufliche Ausbildung. 81 Prozent jedoch seien „ohne formale Qualifikation“. (rg)





Autodiebe sorgen für  Rekordschaden  

Karlsruhe. Der Schaden durch Autodiebstähle in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen Spitzenwert erreicht. Das geht aus einer Studie des Verbraucherportals billiger.de hervor. Demnach belief sich der Schaden durch entwendete Fahrzeuge 2014 auf 474 Millionen Euro. Hingegen sank die Anzahl gestohlener Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr um 1.100 Autos. Besonders betroffen ist der Studie zufolge Görlitz mit 616 Diebstählen je 100.000 zugelassener Fahrzeuge. Die nächsthöheren sogenannten Klau-Quoten weisen Berlin (532), Cottbus (496) und Frankfurt (Oder) (469) auf. Die Studie basiert auf den Daten der Polizeibehörden von Bund und Ländern. (cop)