© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/15 / 06. November 2015

Meldungen

China schafft Ein-Kind-Politik ab

PEKING. China hat das Ende seiner Ein-Kind-Politik bekanntgegeben. Verheiratete Paare dürfen nun mit staatlicher Erlaubnis zwei Kinder bekommen, veröffentlichte die Nachrichtenagentur Xinhua vergangene Woche. Der Beschluß wurde bei einem Treffen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei getroffen. Allerdings wird das neue Gesetz erst nach seiner Ratifizierung im März kommenden Jahres in Kraft treten. Die neue Zwei-Kind-Politik sei vor allem eine aktive Maßnahme gegen die Alterung der Bevölkerung, gab das Komitee an. 1979 wurde die Ein-Kind-Politik in China eingeführt, um das rapide Wachstum der Bevölkerung einzuschränken. Paare in städtischen Gebieten durften größtenteils nur noch ein Kind bekommen, in ländlichen Gebieten zwei, wenn das erste Kind ein Mädchen war. Jedoch hat sich das demographische Bild verändert. Bis 2050 soll ein Viertel von Chinas Bevölkerung älter als 65 Jahre sein. Außerdem wurden aufgrund der Geburtenregulierung mehr Mädchen abgetrieben, wodurch es inzwischen schätzungsweise 33 Millionen mehr Männer als Frauen in China gibt. (eh)





Belgien: Unterkünfte für Flüchtlinge belegt 

BRÜSSEL. Durch den dauerhaften Flüchtlingszuzug sind nach Angaben des Belgischen Rundfunks (BRF) die Unterkünfte in Belgien zu 98 Prozent belegt. Dies habe das Rote Kreuz dem Sender bestätigt. Zwar gilt Belgien nicht als vorrangiges Ziel der Masseneinwanderung, doch wird auch hier für dieses Jahr mit 40.000 Flüchtlingen gerechnet. Das Militär hat laut BRF die Kaserne in Leopoldsburg für Flüchtlinge geöffnet. Doch auch dieses Notquartier werde voraussichtlich bis Ende der Woche ausgelastet sein. Auf der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten hat Asylstaatssekretär Theo Francken (N-VA) jetzt auch Sportzentren und Jugendherbergen ins Auge gefaßt. (ctw)





FPÖ schließt Susanne Winter aus Partei aus 

Wien. Die FPÖ hat die langjährige freiheitliche Parlamentsabgeordnete Susanne Winter am Montag aus der Partei ausgeschlossen. Darüber hinaus forderte die Partei die 58jährige auf, ihr Nationalratsmandat zurückzugeben. Winter hatte einen antisemitschen Facebook-Kommentar folgendermaßen beantwortet: „Schön, daß Sie mir die Worte aus dem Mund nehmen ;-). Vieles darf ich nicht schreiben, daher freue ich mich um so mehr über mutige, unabhängige Menschen!“ Aus Sicht der FPÖ hat Winter damit eine „rote Linie überschritten“. „In der FPÖ ist kein Platz für Antisemitismus“, erklärte Generalsekretär Herbert Kickl. Das Verhalten Winters stehe allen öffentlichen Erklärungen und Stellungnahmen der Parteispitze „diametral entgegen“. (ctw)