© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/15 / 20. November 2015

Meldungen

NDR verschiebt „Tatort“ mit Til Schweiger

HAMBURG. Der Schauspieler Til Schweiger (51) hat die wegen der Terroranschläge in Paris erfolgte Verschiebung der beiden „Tatort“-Folgen mit ihm in der Hauptrolle kritisiert. „Wir sollten uns nicht von Terroristen diktieren lassen, was wir im Fernsehen zeigen sollten“, sagte er der Bild-Zeitung. „Dann können wir ja bald nur noch ein Testbild senden.“ Nach den Anschlägen in der französischen Hauptstadt will die ARD „aus Respekt vor den Opfern“ eine „Tatort“-Doppelfolge  mit Til Schweiger nicht wie vorgesehen am 22. und 29. November zeigen. „Der große Schmerz“ und die Fortsetzung „Fegefeuer“ sollen erst im nächsten Jahr ausgestrahlt werden, voraussichtlich im Januar, teilte der federführende NDR mit. „Es paßt einfach nicht in diese Wochen, eine Krimireihe zu zeigen, in der es auch um einen terroristischen Angriff geht“, begründete Frank Beckmann, NDR- Programmdirektor Fernsehen, die Verschiebung. In dem „Tatort“, in dem auch die Sängerin Helene Fischer mitspielt, geht es um eine Geiselnahme der Russen-Mafia. Stattdessen zeigt die ARD zwei andere „Tatort“-Premieren: am 22. November „Spielverderber“ mit Maria Furtwängler und am 29. November „Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes“ mit Axel Milberg. (tha)





Preis für Buch über den „Islamischen Staat“ 

HAMBURG. Der studierte Islamwissenschaftler und Journalist Christoph Reuter wird für sein Buch „Die schwarze Macht. Der ‘Islamische Staat’ und die Strategen des Terrors“ (Deutsche Verlags-Anstalt) mit dem diesjährigen NDR Kultur-Sachbuchpreis ausgezeichnet. Die Entscheidung hatte die Jury wenige Tage vor den Anschlägen in Paris vom 13. November 2015 getroffen. Mit „beklemmender Intensität“ schildere der Autor Aufstieg und Machtentfaltung des „Islamischen Staates“. Anhand von geheimen Organigrammen und Angriffsplänen gebe Reuter einen bislang unbekannten Einblick in die Taktik des „IS“. Er mache „innere Dynamiken“ der Terrororganisation deutlich und entlarve „in fundierter und exzellenter Recherche“ Strukturen und Hintermänner. Christoph Reuter, der fließend Arabisch spricht, recherchierte in Syrien und im Irak. Als Korrespondent für den Nahen und Mittleren Osten arbeitete er unter anderem für die Zeit, Stern und Spiegel. Der mit 15.000 Euro dotierte NDR Kultur-Sachbuchpreis wird am 25. November im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Schloß Herrenhausen Hannover vergeben. NDR Kultur überträgt live ab 19 Uhr. (JF)





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