© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/15 / 11. Dezember 2015

Zitate

„Rückbesinnung auf Traditionen ist generationenübergreifend im Trend. (...) Ich denke, das ist auch eine Reaktion auf Globalisierungsprozesse und die damit einhergehende Anonymität und Beliebigkeit. (...) Universell statt individuell. Nehmen wir das Beispiel einer Supermarktkette vor unserer Haustür. Wenn ich erst einmal im Laden drin bin, ist es meist völlig wurscht, in welchem Land das ist. Alles ist dort nach denselben Prinzipien ausgelegt, und es gibt überall dasselbe. Damit geht Stück für Stück heimatliche und regionale Identität verloren.“

Stefanie Hertel, Schlagersängerin, in der „Superillu“ vom 3. Dezember 2015





„Es ist die gegenwärtige Lebenslüge Frankreichs und ganz Europas, daß der Terrorismus allein ein Produkt des IS sei. Er ist auch ein perverser Lebensausdruck der gescheiterten muslimischen Jugend in Europa. Immerhin nimmt so die Einsicht zu, daß aus gläubigen Muslimen nicht automatisch säkulare Europäer werden, sondern daß der Zusammenprall der Kulturen mit noch größerer Wahrscheinlichkeit in wachsenden Fundamentalismus führt.“

Thilo Sarrazin, ehemaliger Bundesbanker, in der „Weltwoche“ vom 3. Dezember 2015





„Aus Sicht der ‘Tagesthemen’ scheint der Mensch nur als Objekt staatlichen Handelns eine Existenzberechtigung zu besitzen. Entweder bist du eine Arbeitsbiene, welche die staatlichen Kassen füllt, oder du bist Gegenstand staatlicher Fürsorge. Freiheit ist immer subversiv. Du mußt Objekt sein, ein lebenslänglicher Gebührenzahler.“

Harald Martenstein, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 6. Dezember 2015





„Das Deutschland, das wir kennen, wird durch die Masseneinwanderung verschwinden. Es ist das Deutschland, das auf einem christlichen Wertefundament beruht. All das, was uns lieb und teuer war, womit wir unserem Leben bislang einen Halt gegeben haben, muß sich ändern, weil Menschen aus einem anderen Kulturkreis kommen und auch andere Vorstellungen davon haben, wie wir leben sollen. (...) Es ist absurd, daß ein russischer Akademiker nur mit Mühe ein Visum erhält, einem pakistanischen Wanderarbeiter, der ohne Paß nach Deutschland kommt, aber alle Möglichkeiten offenstehen sollen. Wir steuern Einwanderung nicht.“

Jörg Baberowski, Historiker, in der „Huffington Post“ vom 7. Dezember 2015





„Man sollte nicht so tun, als könnte man nun einfach ‘unsere westliche Lebensart’ weiterführen. Die federleichte, spielerische Freiheit steht nicht mehr zur Verfügung. (...) So ist die Wahl, die Politik und Bürger jetzt zu treffen haben, nicht die Wahl ‘zwischen Freiheit und Sicherheit’. Es ist die Wahl zwischen zwei Einschränkungen der Freiheit: Auf der einen Seite stehen die Einschränkungen der Freiheit durch Terrorakte, Drohungen und Erpressungen. (...) Auf der anderen Seite stehen die Einschränkungen, die die Maßnahmen von Polizei und Militär mit sich bringen. Sie können dazu führen, daß sich unsere Freiheit dauerhaft den Bedingungen der Wehrhaftigkeit fügen muß.“

Gerd Held, Publizist, im Blog „Tichys Einblick“ am 8. Dezember 2015