© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 53/15-01/16 vom 25. Dezember und 1. Januar 2016

Meldungen

„Mein Kampf“ soll Schullektüre werden

BERLIN. Der Deutsche Lehrerverband hat sich dafür ausgesprochen, die Anfang Januar erscheinende kommentierte Neuausgabe von Adolf Hitlers „Mein Kampf“ bundesweit auch im Schulunterricht einzusetzen. „Eine professionelle Behandlung von Textauszügen im Unterricht kann ein wichtiger Beitrag zur Immunisierung Heranwachsender gegen politischen Extremismus sein“, sagte Verbandschef Josef Kraus dem Handelsblatt. Die urheberrechtliche Schutzfrist von Hitlers Propagandaschrift läuft zum Ende dieses Jahres aus. (tha)





Konrad Lorenz verliert Ehrendoktorwürde

SALZBURG. Die Universität Salzburg hat dem Nobelpreisträger Konrad Lorenz postum die Ehrendoktorwürde entzogen. Sie wirft dem 1903 in Wien geborenen Verhaltensforscher „die aktive Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie“ vor. In seinem Aufnahmegesuch an die NSDAP vom 28. Juni 1938 habe sich Lorenz als „besonders engagierter Nationalsozialist“ dargestellt. Seine „ganze wissenschaftliche Lebensarbeit“ stehe „im Dienste nationalsozialistischen Denkens“, schrieb Lorenz in dem Antrag. Diese Umstände seien 1983 bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Lorenz „verschwiegen“ worden, behauptet die Universität. Die FAZ wies unterdessen daraufhin, daß es bereits 1973 bei der Vergabe des Nobelpreises an den Forscher zu einer Debatte über dessen NS-Vergangenheit gekommen sei. (tha)





Deutsche werden spendenfreudiger

BERLIN. Das Deutsche Zentral-institut für soziale Fragen (DZI) rechnet damit, daß die Bürger in diesem Jahr fast sieben Milliarden Euro für gemeinnützige Zwecke geben werden. Das wären etwa 500 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr, so das Institut. Es ist vor allem durch sein Gütesiegel für spendensammelnde Einrichtungen bekannt. Verantwortlich für den Anstieg sei die Bereitschaft, Flüchtlinge und deren krisengeschüttelten Heimatregionen zu unterstützen. Außerdem habe das Erdbeben in Nepal im Frühjahr viele Menschen bewegt. Ein weiterer Grund sei, daß die Deutschen aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung immer mehr Geld zur Verfügung hätten, erläuterte der Leiter des DZI, Burkhard Wilke. Auch die Spenderquote ist gestiegen. Während vor zwei Jahren 42 Prozent aller Deutschen über 15 Jahre für wohltätige Zwecke etwas gaben, sind es jetzt mehr als 50 Prozent, so das DZI. (idea/JF)





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