© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 53/15-01/16 vom 25. Dezember und 1. Januar 2016

Meldungen

Plastikmüll in Haut von Fischen nachgewiesen

Stuttgart. Nach einer Umfrage unter Meeresbiologen (Natur, 12/15) könnte die Vermüllung der Meere durch Plastikteilchen demnächst den Eßtisch erreichen. Erstmals konnten mikroskopisch kleine Plastikteilchen in der Haut von Meerestieren nachgewiesen werden. Die Gefahr vergrößere sich dadurch, daß die Partikel wie Schwämme andere Schadstoffe aus dem Meer aufnähmen, so daß die PCB- und DDT-Konzentration bei ihnen eine Million Mal höher ist als im sie umgebenden Wasser. Ungeklärt ist derzeit noch, ob die nachgewiesenen Mengen bereits gesundheitsschädliche Folgen für Mensch und Tier haben. (ck)

 www.natur.de





Physiker weiterhin begehrte Fachkräfte

Weinheim. 2015 ist die Zahl arbeitsloser Physiker um 13 Prozent gestiegen. Dabei setzt sich eine Tendenz fort, wonach der prozentuale Anteil der Berufsanfänger unter den Arbeitslosen zunimmt. Allerdings ist die Dauer der Arbeitslosigkeit bei ihnen auch signifikant kürzer als bei den übrigen Altersgruppen. Ein Trend, der wegen zu erwartender großer Absolventenjahrgänge „genau beobachtet“ werden müsse. Da der Rückgang offener Stellen in Forschung und Entwicklung in der Industrie und in den Hochschulen durch Angebote des Gewerbes und der Verwaltung aufgefangen werde, habe sich der Arbeitsmarkt für Physiker 2015 sogar leicht verbessert. Sie blieben daher weiterhin „begehrte Fachkräfte“ (Physik-Journal, 12/15). (dg)

 www.physik-journal.de





Kanadas Wälder stecken mitten im Klimawandel

Heidelberg. Die Klimaerwärmung bedroht Kanadas Wälder. Erste Auswirkungen waren bereits in den neunziger Jahren zu registrieren, als Schädlinge und Flächenbrände Millionen Hektar Wald in British Columbia vernichteten. In der drittgrößten kanadischen Provinz werden jährlich zehn Milliarden Dollar mit dem Holz der Bäume umgesetzt. Um die Wälder für höhere Temperaturen anzupassen, wollen Forscher jetzt aus dem globalen Süden Bäume importieren, die den heimischen Beständen ihre Gene für Hitzetoleranz vererben sollen (Spektrum der Wissenschaft, 12/15). (rs)

 www.spektrum.de





Nanodruck: Kleinstes Farbbild der Welt

ZÜRICH. Forschern der TH Zürich ist es gelungen, das kleinste Farbbild zu drucken, das je mit einem Tintenstrahldrucker angefertigt wurde. Es ist so klein wie die Querschnittsfläche eines Haares und zeigt drei Clownfische und eine Seeanemone. Die um den Faktor 3.333 geschrumpften Objekte sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. (ru)





Erkenntnis

„Krankheit macht an sich unglücklich. Aber Unglücklichsein selbst macht nicht krank. Wir haben keinen direkten Effekt von Unglücklichsein oder von Streß auf die Mortalität feststellen können.“

Bette Liu, Medizinprofessorin an der Universität von New South Wales