© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 53/15-01/16 vom 25. Dezember und 1. Januar 2016

Leserbriefe

Zu: „Das gezüchtete Monster“ von Michael Paulwitz, JF 52/15

Wahrheit – im Namen des Volkes

Dieser Leitartikel bringt es auf den Punkt. OB Jung ist seine Schlägertruppe gegen Legida und AfD offensichtlich aus der Hand geglitten. Als Neu-Abonnent kann ich nur sagen: JUNGE FREIHEIT ist die Wahrheitspresse, die Stimme des Volkes!

Gerd Naumann, Pohritzsch






Zu: „AfD unter Druck / Die anderen Gesichter“ von Dieter Stein, JF 51/15

Verdienste erworben

Björn Höcke hat in seiner kritisierten Rede versucht, die afrikanische Bevölkerungsexplosion der letzten Jahrzehnte „phylogenetisch“, also mit stammesbezogener Vererbungslehre zu erklären. Da ist er mit höchster Wahrscheinlichkeit auf dem Holzweg, denn zum Beispiel auch in Deutschland und dem übrigen Europa gab es Zeiten, in denen die Leute sehr viele Kinder hatten. Viel wahrscheinlicher sind ökonomische und kulturelle Gründe, ebenso wie die verbesserte medizinische Versorgung von Kindern, die sonst gestorben wären. 

Aber warum soll sich so eine Kritik nicht formulieren lassen? Die Abkanzelung als „verquer biologistisch, rasseideologisch“ kenne ich so nur vom journalistischen Mainstream. Immerhin hat sich Höcke Verdienste um die AfD und damit, wie ich meine, auch um Deutschland erworben, da er als erster AfD-Politiker Tausende auf die Straße gebracht hat gegen die offenbar verrückte Politik der Etablierten. Es ist doch so: Wer viel macht, macht auch Fehler.

Rudolf Müller, Saarbrücken






Zu: „Immer wieder Höcke“ von Marcus Schmidt, JF 52/15

Vorsätzliche Handlung

In der AfD scheinen sich, in einer Art politischer Evolution, mehrere verschiedene Typen herausgebildet zu haben (um einmal Herrn Höckes Gedanken zu paraphrasieren): der k-Typ und der F-Typ. Der k-Typ versucht, die AfD als ernstzunehmende oppositionelle Kraft rechts der Union, aber verankert in der bürgerlichen Gesellschaft zu etablieren. Er will das kluge (k) Agieren und Argumentieren erreichen. Der F-Typ hingegen, für den exemplarisch Björn Höcke steht, steuert zielsicher jedes braune Fettnäpfchen (F) an, das man sich denken kann – jetzt mit der Aussage, daß Afrikaner quasi „genetisch“ eine expansive Fortpflanzungsstrategie verfolgten, wie sie Biologen sonst nur bei Bakterien oder Insekten, etwa bei Ameisen, kennen. Wollte Höcke wieder einmal einen Skandal heraufbeschwören? Eine gezielte Provokation? Dumm ist Höcke ja nicht, also muß man ihm Vorsatz unterstellen. 

Der Leiter des Instituts für Staatspolitik, wo Höcke die Rede hielt, hat es inzwischen als „Fehler“ bezeichnet, die Rede ins Internet gestellt zu haben. Der wirkliche Fehler ist, daß Höcke den Stuß überhaupt gesagt hat. Höcke hat mehrfach gezeigt, daß er ein Irrläufer ist. Er schadet der AfD in erheblicher Weise, weil sich alle klugen und seriösen Rechtskonservativen für die Fettnäpfchen-Spritzer rechtfertigen müssen, die sie direkt und indirekt ebenfalls abbekommen. Höcke ist leider der beste Helfer all jener, die den Aufstieg der AfD als ernstzunehmende Oppositionskraft in Ost und West verhindern wollen.

Dr. Thorsten Mayer, Frankfurt am Main





Zu: „Merkel löst einen Freifahrtschein“ von Hinrich Rohbohm, JF 52/15

Gegen die Bevölkerung

Laut Umfragen sind über sechzig Prozent der Bürger für eine Flüchtlingsobergrenze und haben begründete Vorbehalte – wegen mangelhafter Integration, existierender Parallelgesellschaften, gescheitertem Multikulti, einer fehlenden Leitkultur, mangelnder Abschiebebereitschaft etc. Offenbar läßt es sich nicht vermeiden, daß die Bedürfnisse der deutschen Bevölkerung vernachlässigt werden.

Kai Kanstein, Kassel




Gelangweilte Berufsclaqueure

Die Rede von Merkel war eine Anhäufung sattbekannter Platitüden, mit denen sie ihr totales Versagen bei der Euro-Vernichtung und dem durch sie verschuldeten Flüchtlingschaos vertuschen und rechtfertigen wollte. Ihre visionären Ausblicke in die Zukunft sind wie bisher auch nur Sprüche, denen keine Taten folgen. Unanständig war auch der Versuch, sich mit fremden Federn schmücken zu wollen unter Hinweis auf Politiker von Format, wie Adenauer und Erhard, die tatsächlich Grandioses geschaffen haben und denen sie in keiner Weise das Wasser reichen kann. Merkel jedoch verharrt klischeehaft bei ihrem Motto „Wir schaffen es“, das keiner mehr ernst nimmt. 

Die gelangweilten Gesichter der auf Zustimmung getrimmten Berufsclaqueure der CDU sprachen Bände. Beim mündigen Wähler kommt es nicht gut an, wenn die Abgeordneten einer Partei zum Stimmvieh degradiert werden. Geradezu grotesk aber ist Merkels Berufung auf die christlichen Werte. Die von ihr so hochgelobte EU ist ein häßlicher bürokratischer und zentralistischer Moloch geworden, der Deutschland sukzessive zugrunde richtet; keinesfalls jedoch der von den Bürgern gewünschte und erstrebenswerte Staatenbund aus Ländern unterschiedlicher Kulturen, die ihre Werte nicht zugunsten einer sozialistischen Zentralmacht aufgeben wollen.

Herbert Gaiser, München






Zu: „Sobald das Geld im Kasten klingt“ von Michael Paulwitz, JF 52/15

Diskriminierung Deutscher

Die Gewinner der Flüchtlingskrise sind nicht nur Firmen, die sich satt verdienen. Auch die Flüchtlinge erhalten einen Service, von dem der Deutsche nur träumen kann. So zahlt in Berlin der Senat pro Flüchtling 9,64 Euro allein für Mahlzeiten (Berliner Morgenpost vom 06.12.2015). Ein Deutscher, der SGB-II-Leistungen bezieht (Hartz IV), erhält für seine Nahrung nur etwa die Hälfte der Summe, er wird also gegenüber den Ausländern diskriminiert.

Thomas Rohnke, Berlin






Zu: „Wie Merkel das Volk täuscht“ von Wolfgang Philipp, JF 52/15

Kinderloses Unglück

Kinderlose Politiker gestalten die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.Wegen der überwiegend moslemischen Zuwanderung in unser jetzt schon übervölkertes und zubetoniertes Deutschland mache ich mir um die friedliche Zukunft meiner Enkelkinder große Sorgen. 

Von meinen Kindern und deren Freunden werde ich oft gefragt, warum dies von unseren politischen Entscheidungsträgern nicht auch so gesehen wird und ob sie nichts von den jetzt schon vorhandenen islamischen Parallelgesellschaften im eigenen Land wissen oder wissen wollen. Da kann ich nur antworten: Die brauchen sich diese Sorgen nicht zu machen, da sie kinderlos sind, wie etwa all jene, die ich gestern wieder im Fernsehen habe sehen müssen – diese Gutmenschen namens Roth, Jelpke, Beck, Pau, Künast und wie sie alle heißen. Angeführt natürlich von Merkel und ihrem Steigbügelhalter Altmaier. Bleibt die Frage, ob sie einen anderen Blick auf die Zukunft unseres Landes hätten, wenn sie selbst Eltern oder Großeltern wären.

Jelto Burmeister, Geretsried






Zu: „Die Folgen der Selbstaufgabe“, Dieter Stein, JF51/15

Gelähmte Politikerhirne

Ich teile die hier geäußerte Ansicht, daß die Folgen der massenhaften, unkontrollierten Einwanderung fatal sein werden. Welcher vernünftig denkende Mensch läßt Leute in sein Haus, die er nie gesehen hat, gar nicht kennt? Und wer hängt seine eigene Haustür aus? Unser „Haus“ haben wir Politikern anvertraut. Sie wurden gewählt, um Schaden von uns abzuwenden. Ich kann nicht erkennen, daß nur ersehnte Facharbeiter unserer „Einladung“ folgen. Das multikulturelle Abenteuer ist zum Scheitern verurteilt. Das ist nichts Neues. 

Es fehlen „nur“ das Eingeständnis der Verantwortlichen und ein konsequentes Handeln. Doch unsere Politiker-Elite scheint gelähmt zu sein. Nationale Gefühle sind bei ihnen dahin, EU-Phantastereien grassieren und beherrschen uns bis zur Selbstaufgabe. Kann es vielleicht sein, daß mittel- und langfristige Gedankengänge bei unseren Politikern gar nicht mehr stattfinden?

Alfons Heemann, Münster






Zu: „Durchsichtiges Manöver“ von Christian Schreiber, JF 51/15

Touristen in den Kindergarten

Unsere Politkasperinnen wollen der AfD den legalen Geldhahn abdrehen, indem sie das Goldgeschäft aus der Parteienfinanzierung streichen und damit zwei Millionen Euro verweigern. Gleichzeitig bewilligen sie für sogenannte Flüchtlinge Milliarden, nennen es Willkommenskultur und freuen sich über Islamisierung und Umvolkung, als würde der Kindergarten bunter, indem man ihn räumt und Asyltouristen einquartiert.

Helmut Englmann, Johannesberg






Zur Meldung: „Auch Ungarn klagt gegen Umverteilung“, JF 51/15

Dank an Ungarn

Angesichts der bösartigen Ausfälle unserer Politiker und Medien gegen Ungarn entschuldige ich mich bei Ministerpräsident Orbán, der mutig den Willen seiner Landsleute in der Frage der illegalen Grenzübertritte vertritt und sich dafür unflätigen Angriffen ausgesetzt sieht. 

Die Ungarn sind ein Volk, das nicht integrierbaren orientalischen Völkerschaften in seiner Geschichte mehrfach standgehalten hat und, im Gegensatz zu den EU-Moralisten, über viel Erfahrung im Umgang mit ihnen respektive ihrer Abwehr gesammelt hat. Wir schulden ihnen Dank und Anerkennung – auch für die Ereignisse der jüngeren Geschichte, wie 1956 und 1989. Daher schäme ich mich für die dem Wählerwillen und der Gesetzeslage zuwiderhandelnde Bundesregierung und die beteiligten europäischen Gremien, die gesetzestreue Europäer aus niederen Motiven schmähen und hintergehen. Die Sprengung Europas geht jedenfalls nicht von Budapest aus, sondern von Berlin und Brüssel.

Vera Cronen, Calw






Zum Fragebogen von Hans-Jürgen Bocker, JF 51/15

Muehlenberg-Legende

Auf die Frage: „Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidenste gewesen?“ antwortet Professor Bocker: „Die Entscheidung der USA gegen die deutsche Sprache.“ Wohl nicht nur ich kann mir einschneidendere Ereignisse für die Welt vorstellen. Tatsächlich spielt Bocker wohl auf die sogenannte „Muehlenberg-Legende“ an. Es hat jedoch niemals eine Abstimmung in den USA über die offizielle Landessprache gegeben. Doch wie alle Legenden hat auch diese einen wahren Kern: Am 9. Januar 1794 reichte eine Gruppe deutscher Einwanderer aus Virginia beim US-Repräsentantenhaus eine Petition ein, in der sie die Veröffentlichung von Gesetzestexten in deutscher Übersetzung forderten. Dies sollte den Einwanderern, die noch kein Englisch gelernt hatten, helfen, sich schneller mit den Gesetzen in der neuen Heimat zurechtzufinden. Doch der Antrag wurde vom Hauptausschuß des Repräsentantenhauses mit 42 zu 41 Stimmen abgelehnt. Der deutschstämmige, zweisprachige Sprecher des Repräsentantenhauses, Frederick Augustus Conrad Muehlenberg, hatte sich bei der Abstimmung enthalten.

Karl-Heinz Günther, Parsau






Zum Leserbrief: „Gott vom Thron gestürzt“ von Doris de Boer, JF 51/15

Am Ende die Handkommunion

Diese Schilderungen kann ich nur unterstreichen. So wurden aus unserer alten, 1.200 Jahre alten Kirche seinerzeit die Kommunion-Bank entfernt und die Kreuzweg-Stationen abgehängt. Die Priester bestiegen nicht mehr die Kanzel, weshalb ein Mikrofon nötig wurde. Auch wurde die Handkommunion eingeführt. Alle zehn Jahre hatte es Missionen gegeben, gehalten von extra angereisten Jesuiten-Patres. Die konnten besser predigen als der beste Imam. Die Kirchen waren zum Bersten voll. Alles wurde abgeschafft, ich glaube im Namen der „Toleranz“. Was hat das bewirkt? Zweifellos hat die Liberalisierung des katholischen Glaubens die Leute nicht an die Kirche gebunden, sondern sie von ihr entfernt.

Marlene von Chmielewsky, Coesfeld






Zu: „Unrecht Unrecht nennen“ von Martin Lohmann, JF 50/15

Fußgängerzone als Frontlinie

Das Bundesverfassungsgericht nahm die Klage des deutschen Lebensrechtlers Günter Annen nicht an. Anders der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Seit 25 Jahren verteidigt Annen (64) in Fußgängerzonen Babies im Mutterleib. Dreimal war er sieben Tage lang eingesperrt, weil er Handzettel mit Namensnennung von Abtreibern vor deren Praxen verteilt hatte. Einige Male mußte er Sozialstunden leisten, um dem Gefängnis zu entgehen. Der EGMR verurteilte Deutschland, 14.000 Euro Gerichtskosten zu zahlen, die Annen sofort an seinen Anwalt Leo Lennartz, Euskirchen, abgetreten hat. Doch der Lebensrechtler hat sich für weitere Jahre verschuldet mit all den Prozessen. Durchgehalten hat er wohl nur, weil er möglichst täglich zur Meßfeier geht. „Den „Sieg von Straßburg“ sieht er nicht als persönlichen Erfolg: „Zahlreiche Beter vor Kliniken haben beigetragen, Leserbriefschreiber, Verteiler von Flugblättern und Plastik-Modellen eines 9-Wochen-Babys. Dazu die Geduld meiner Frau. Vor allem ist Gott zu danken.“

Winfried Pietrek, Lippstadt






Zu: „Pankraz, der Klimagipfel und die Menschenflut“, JF 50/15

Bevölkerungswachstum stoppen

Ein brillanter Beitrag! Pankraz spricht als einer der ganz wenigen kritischen Kommentatoren das wahre Klimaproblem an. Die anfangs etwas spöttische Analyse mündet in eine logische Quintessenz: Nur eine drastische quantitative Begrenzung des Bevölkerungswachstums kann unsere Erde noch retten.

Gerhard Schenk, Kassel