© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/16 / 08. Januar 2016

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Bündnis „Demo für alle“ bekommt Gegenwind

STUTTGART. Das familienfreundliche Aktionsbündnis „Demo für alle“ bekommt in Stuttgart immer mehr Gegenwind. Es will am 23. Januar ein Symposium „Gender und Sexualpädagogik auf dem Prüfstand der Wissenschaften“ veranstalten, bei dem Referenten „den Stand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen durch eine emanzipatorische Sexualpädagogik ausleuchten und mögliche Folgen öffentlich darstellen“ sollen. Gegen dieses Symposium haben Homosexuelle im Internet eine Petition gestartet, die innerhalb einer Woche mehr als 600 Unterstützer fand. Die Initiatorin „Interessengemeinschaft Christopher Street Day“ wirft den Veranstaltern vor, „unter dem Deckmantel des vermeintlichen Schutzes von Ehe und Familie“ zu versuchen, „mit lautem Populismus und breiter Desinformation gegen Vielfalt, Gleichberechtigung und Aufklärung zu hetzen“. Sie fordert ihre Sympathisanten auf, sich zum Symposium anzumelden und mitzudiskutieren. Die Stadtverwaltung solle sich dafür einsetzen, daß die Veranstaltung nicht im kommunalen Kongreßzentrum stattfinden kann. Ein Sprecher der Stadt wies die Forderung nach Rücknahme des Mietvertrags zurück. Die städtische Tochter sei wie die Stadtverwaltung zu politischer Neutralität verpflichtet. Auf dem Symposium erwartet werden der Evolutionsbiologe Axel Meyer, der Sexualwissenschaftler Jakob Pastötter, der Neurowissenschaftler Raphael Bonelli und die Rechtsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Zur abschließenden Podiumsdiskussion sind die baden-württembergische Ministerin für Arbeit und Soziales, Katrin Altpeter (SPD), und ein Vertreter der Genderlehre eingeladen. Die Gender-Ideologie behauptet, daß es nicht nur Mann und Frau gebe, sondern viele unterschiedliche geschlechtliche Orientierungen. Hinter dem Aktionsbündnis „Demo für alle“ stehen rund 30 mehrheitlich christlich geprägte Organisationen, darunter die Initiative Familienschutz, die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) Baden-Württemberg, das Bündnis „Rettet die Familie“ und die Initiative Zukunft–Verantwortung–Lernen. Unter dem Motto „Ehe und Familie vor – Stoppt Gender-Ideologie und Sexualisierung unserer Kinder!“ hat es im vergangenen Jahr sechs Protestversammlungen in der Stuttgarter Innenstadt mit jeweils mehreren tausend Teilnehmern veranstaltet. Sie mußten von der Polizei vor überwiegend linksradikalen Gegendemonstranten geschützt werden. (idea/JF)





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