© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/16 / 15. Januar 2016

Meldungen

Selbstmordanschlag in Istanbuls Altstadt 

ISTANBUL. Bei einem Terroranschlag in Istanbuls Touristenviertel sind am Dienstag mindestens zehn Menschen getötet worden. Neun der zehn Todesopfer seien Deutsche, sagte ein türkischer Regierungsbeamter Spiegel Online. 15 weitere seien verletzt worden, teilte Istanbuls Gouverneur, Vasip Sahin, mit. Die Explosion ereignete sich im Altstadtviertel Sultanahmet, nahe der Hagia Sophia und der Blauen Moschee. Die beiden Orte gehören zu den beliebtesten Touristenattraktionen in der Türkei. Der Sprengsatz war in unmittelbarer Nähe zu einer deutschen Urlaubergruppe detoniert. Den Anschlag habe ein syrischer Selbstmordattentäter verübt, sagte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag in Ankara bei einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Bis Redaktionsschluß bekannte sich noch keine Gruppe zu dem Anschlag. Die türkische Regierung verhängte nach der Explosion eine Nachrichtensperre. Währenddessen empfiehlt das Auswärtige Amt deutschen Reisenden in Istanbul dringend, „Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen vorläufig zu meiden“. Deutsche sind die größte Urlaubergruppe in der Türkei. (eh)





Dänemark entsetzt über Einwanderergewalt 

Slagelse. Nachdem es am Mittwoch voriger Woche in Slagelse auf der dänischen Hauptinsel Seeland zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen einer Gruppe von dreißig Einwanderern auf der einen Seite und Krankenhauspersonal und der Polizei auf der anderen Seite gekommen war, fordern der dänische Justizminister Søren Pind (Venstre-Partei), die Dänische Volkspartei und die Konservativen härtere Strafen. Der Vorfall zeige „haargenau, vor welchen Herausforderungen wir stehen und wie die Integration in Dänemark gescheitert“ sei, unterstrich der Sprecher der Konservativen, Søren Pape, einem Bericht der Jyllands Posten zufolge. Er zeige einmal mehr, daß „wir hier mit einer Denkweise und einer Kultur zu tun haben, die wir nicht brauchen können“, so Pape weiter. Dreißig Einwanderer hatten gleichzeitig einen älteren Patienten im Krankenhaus besuchen wollen. Nachdem das Personal gebeten hatte, den Patienten in kleineren Gruppen zu besuchen, wurde es aggressiv bedroht. Anschließend richtete sich die Wut gegen zu Hilfe gerufene Polizisten. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein, und die Migranten zertrümmerten die Scheibe eines Polizeiwagens. „Dies ist nicht der Personenkreis, aus dem wir normalerweise Ärger erwarten würden – dies hier waren erwachsene Menschen und Familien und zwar nicht aus der Nordstadt, wo wir normalerweise Ärger mit jungen Einwanderern erleben“, erklärt der Sektionschef der Polizei in Slagelse, Kurt G. Nielsen. (gd)