© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/16 / 22. Januar 2016

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Kurswechsel / Deutschland nach Köln“, JF 3/16

Reine Worthülsen

Täglich werden in vielen größeren Städten unseres Landes anständige Bürger beleidigt, Frauen und Mädchen sexuell belästigt und bestohlen. In den Geschäften wird geklaut auf Teufel komm raus, Wohnungseinbrüche verübt und alte Menschen dabei gefoltert etc. Schließlich die massenhaften sexuellen Übergriffe in Köln, einem Zentrum der Multikulti-Gesellschaft. Danach tagelange gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen Polizei und Politikern, obwohl es keines Richters bedarf, um festzustellen, wer die wahren Schuldigen sind. 

Diesen Politikpalaverern sei gesagt: Die Mehrheit unseres Volkes leidet noch nicht an Alzheimer. Ihr Geschwätz von Bestrafungen mit der ganzen Härte des Gesetzes, von strengsten Strafen für die ermittelten Täter, von Abschiebungen usw. sind reine Worthülsen. Als sich der Nachrichtenmoderator endlich einmal wagt, den Justizminister zu fragen, wer wie und wann abgeschoben wird, da begann dessen Gestottere. Es geht nur, wenn die Länder bereit sind, ihre Verbrecher wieder aufzunehmen. Offenbar, so ist zu schlußfolgern, nimmt das Land, aus dem die Verbrecher stammen, den Schutz seiner Bürger ernster als unsere Bananenrepublik.

Dr. med. Erich Pollok, Gera






Zu: „Der Geist ist aus der Flasche“ von Christian Vollradt, JF 3/16

Es müssen die Juristen ran

Wir, das Volk, müssen endlich befragt werden, ob wir die ungesteuerte Massenzuwanderung überhaupt wollen. Ein bundesweiter Volksentscheid ist nicht möglich. Möglich sind aber Volksentscheide in einzelnen Bundesländern. Man müßte darin klären, ob die Bevölkerung wünscht, daß die jeweilige Landesregierung weiterhin die rechtswidrige Politik der Bundesregierung durch Aufnahme von illegal Eingereisten unterstützt. Illegale Migranten sind bekanntlich alle, die auf dem Landweg gekommen sind. Wenn ein Bundesland nach dem anderen die Aufnahme von illegalen Flüchtlingen verweigern würde, wäre die Bundesregierung gezwungen, andere Wege in der Migrationspolitik einzuschlagen. 

Auch wenn eine Landesregierung das Ergebnis der Volksbefragung ignorieren würde, könnten die Volksentscheide zum Kern einer neuen, dringend notwendigen außerparlamentarischen Opposition werden. Außerdem würden immer mehr Menschen und letztlich wohl auch die politischen Entscheidungsträger zu der Erkenntnis kommen: Die derzeitige Migrationspolitik ist nicht nur illegal, sondern auch inhuman und ineffizient. 

Die beste Hilfe ist vor Ort in den Flüchtlingslagern außerhalb von Europa. Bekanntlich kann man mit dem Geld, das uns ein Migrant hier kostet, zwanzig bis dreißig Flüchtlingen in den Lagern das Leben retten, und es kommt dort den Ärmsten und Schwächsten (Frauen, Kindern, alten Leuten, Armen) zugute. Niemand müßte mehr im Mittelmeer ertrinken, die Schlepper hätten keine Kunden mehr. Eine Zwangsintegration der Flüchtlinge in Deutschland mit zweifelhaftem Erfolg wäre nicht mehr nötig und eine Spaltung unserer Gesellschaft würde verhindert. Nur: Wer könnte die Landesvolksentscheide initiieren? Juristen vor!                   

Dr. Bärbel Schneider, Dessau-Roßlau






Zu: „‘Völlig enthemmt und aggressiv’“ von Christian Schreiber/Felix Krautkrämer, JF 3/16

Manipulierte Berichterstattung

Die Mehrzahl der deutschen Medien nennt die Straftaten der Silvesternacht in Köln und anderswo weiterhin „Übergriffe“. In Wahrheit aber handelt es sich je nach Strafmaß um Vergehen und Verbrechen. So werden Vergehen nach § 177 StGB (Sexuelle Nötigung; Vergewaltigung) „mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft“. Bei § 223 StGB (Körperverletzung) droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, bei § 231 StGB (Beteiligung an einer Schlägerei) eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren, bei § 242 StGB (Diebstahl) eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren und bei § 249 StGB (Raub) eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr. 

Diese Auflistung ist bei weitem nicht vollständig, offenbart jedoch bereits das Ausmaß der Manipulation der Bürger durch die politisch-mediale Klasse. Beschwichtigend wird stattdessen unterstellt, es sei ganz normal, wenn unter den Zugewanderten auch Gesetzesbrecher sind. Dem ist zu widersprechen. Von Leuten, die bei uns Schutz suchen, die auf unsere Kosten leben und die sich hier niederlassen wollen, ist die strenge Einhaltung unserer Gesetze und Normen zu fordern. Für Diebe, Räuber und Vergewaltiger kann es keine Entschuldigung geben und keine Toleranz.

Adolf Frerk, Geldern






Zu: „Mit ‘Love and Peace’ bewirkst du nichts“ von Hinrich Rohbohm, JF 3/16

Wie schon vor 90 Jahren

Nach etlichen Presseberichten kristalliert sich heraus, daß die Täter vorwiegend Männer mit arabisch-nordafrikanischem Migrationshintergrund sind, also Algerier, Marokkaner und Tunesier. Mich erinnert das an die französischen Kolonialtruppen, die ab Januar 1945 beim Einmarsch in Deutschland solche Übergriffe vor allem im südwestdeutschen Raum verübt haben. Ähnlich bei der Rheinlandbesetzng nach dem Ersten Weltkrieg. Diese „Kultur“ hat sich also in den neunzig Jahren seither nicht geändert.

Klaus Obrecht, Offenburg






Zu: „Beispiellose Zahlen / Bevölkerungsentwicklung“ von Marcus Schmidt, JF 3/16

Auf den Hund gekommen

Meine Erfahrungen aus dem Urlaub bestätigen Ihre Statistik: Früher sah man dort Eltern mit Kindern, heute Pärchen mit Hunden.

Udo Knau, Minden






Zu: „Wo ist die deutsche Teaparty?“ von Ronald Gläser, JF 3/16

Melkkuh Steuerzahler

Wer auch immer sich zur deutschen Teaparty versammelt, kommt nicht um die akuellen Zahlen herum. So müssen etwa die Steuerzahler des Landes Niedersachsen für „Verpflegung, soziale Betreuung und Sicherheitsdienst“ 45 Euro pro „Flüchtling“ und Tag aufbringen, macht 1.350 Euro pro „Flüchtling“ und Monat, für eine vierköpfige „Flüchtlings“-Familie mithin 5.400 Euro pro Monat. Dabei sind Kosten für Gesundheit, Unterkunft und Energie noch nicht berücksichtigt. 

Nach jahrzehntelanger Beitragszahlung liegt der Tagessatz einer Durchschnittsrente aktuell bei 37,76 Euro. Dieser Betrag muß dann allerdings für alles reichen! – Im Haushaltsplan des Landes Niedersachsen wurden für das Jahr 2016 insgesamt 1,3 Milliarden Euro zur Bewältigung der „Flüchtlingskrise“ berücksichtigt. Statistisch betrachtet müssen die niedersächsischen Steuerzahler somit 3.561.643 Euro pro Tag für die Flüchtlingspolitik von „Mutti“ Merkel aufbringen, obwohl laut Umfragen über sechzig Prozent der Bundesbürger mit dieser Flüchtlingspolitik nicht einverstanden sind. Gänzlich unberücksichtigt blieb dabei bislang, daß der überwiegende Teil der „Flüchtlinge“ weder einen Anspruch auf Asyl hat, noch unter den „Flüchtlingsstatus“ der Genfer Flüchtlingskonvention fällt. Daher verstößt Merkels Flüchtlingspolitik eindeutig gegen das Grundgesetz.

Horst-Werner Nilges, Bad Grund




Effektiver Widerstand

Weiter als die Reflexionen des Juristen Vosgerau zur Frage des Widerstandsrechts im Interview derselben JF-Ausgabe ist meines Erachtens Ronald Gläser mit seinem Aufruf zum Steuerstreik. Uns Steuerbürgern ist es unzumutbar, ein sich abzeichnendes Unrechtsregime mit unseren Steuergeldern zu subventionieren. Trocknen wir die Finanzströme nach dorthin aus! Für den, der jetzt noch uneingeschränkt zahlt, gilt die Warnung Bertolt Brechts: „Nur die allerdümmsten Kälber / wählen ihre Schlächter selber.“

Otto Baumann, Witzenhausen






Zu: „Abtreibung als Zwangsexport“ von Lukas Noll, JF 3/16

Perverse Verschleierung

Sachgerecht, umfassend und differenziert hat der Autor dieses Thema hier dargestellt. Das ist ein großes Verdienst. Tatsache ist, daß die EU, die USA sowie UN-Behörden und von diesen geförderte NGOs die treibenden Kräfte für „Abtreibung als Menschenrecht“ sind. Perverser geht es nicht! Mit allen Mitteln der begrifflichen Verschleierung als „sexuelle und reproduktive Rechte oder Müttergesundheit“ und mit erheblichem politischem Druck wird an der Durchsetzung gearbeitet. Dies klar dargelegt zu haben, ist ein großes Verdienst. Autor und Redaktion gebührt uneingeschränkte Anerkennung und großer Dank.

Doris Laudenbach, Frankenthal






Zu: „Wie kleine Kinder“ von Doris Neujahr, JF 3/16

Einer für alle

Ein Beitrag, der mit so viel gesundem Menschenverstand intelligent zu Papier gebracht wurde, ist allein schon diese JF-Ausgabe wert.

Helmut Weber, Ottobrunn




Beitrag für die Gesundheitskasse

Ich möchte hiermit einfach nur danke sagen! Nachdem ich Ihren Artikel gelesen hatte (teilweise mehrmals), ging es mir einfach besser, und mein Blutdruck hat sich normalisiert.

Werner Burkhart, Dannstadt-Schauernheim




Vorturner auf wackligem Boden

Auch die Beiträge von Doris Neujahr zeugen immer wieder von dem außergewöhnlich hohen kritischen Niveau der JUNGEN FREIHEIT. Dieser Beitrag zeigt auf überzeugende Weise den mehr als schwankenden Boden, auf dem sich die grünen Vorturner mit ihrer wehleidigen Betroffenheitsrhetorik bewegen – als letztlich vaterlandslose Gesellen, weil ihnen der historische, damit geistig-kulturelle Hintergrund fehlt.

Wolfgang Jäger, Dortmund




An ihren Worten zu erkennen

Was die Grünen im Zusammenhang mit Deutschland wirklich bewegt, geht aus den Äußerungen ihrer „Elite“ hervor: „Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen“, verkündete etwa Cem Özdemir (Quelle: Hürriyet vom 8. September 1998, abgedruckt im Focus vom 14. September 1998). Oder Claudia Roths Wunschvision zum Tag der Deutschen Einheit: „Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen“ (Welt am Sonntag vom 6. Februar 2005). Oder nochmals der heutige Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir: „In zwanzig Jahren haben wir eine grüne Bundeskanzlerin, und ich berate die türkische Regierung bei der Frage, wie sie ihre Probleme mit der deutschen Minderheit an der Mittelmeerküste in den Griff bekommt“ (Der Tagesspiegel vom 16. April 2009). 

Dieses Gedankengut hat sich auch bei der Grünen Jugend festgesetzt, von denen manche Mitglieder auf die deutsche Fahne urinierten, die Hoffnung äußerten, daß „Deutschland verreckt“ oder davon träumen, „unseren Staat aufzulösen“, wie sie twitterten. 

Anstelle der Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, hätte früher schon diskutiert werden müssen, ob die Grünen zu Deutschland gehören.

Armin Steinmeier, Neuried/München






Zu: „Die Handlung ist wurscht“ von Markus Brandstetter, JF 3/16

Progressiver Wahn

Die großen dramatischen Opern von Rossini haben es generell schwer, da deren Handlung uns fremd geworden ist. Wenn sie dann noch durch unsägliches Regietheater verhunzt werden, fragt man sich, warum Opernbesucher das ertragen müssen. Die Inszenierungen speziell der deutschen Opernhäuser richten sich aber nicht an das zahlende Publikum, sondern vor allem an eine Handvoll Musikkritiker, die sich progressiv wähnen. Die Verachtung des Publikums entspricht der des Bürgers in den Staatstheatern von Berlin und Brüssel. Solange wir das alles geduldig ertragen, wird sich nichts ändern.

Dr. Jürgen Becker, Wittlich






Zu: „Knapp daneben / Gute Argumente für die Bundeswehr“ von Karl Heinzen, JF 3/16

Wirklich sinnlose Lektüre

Diese Satire ist gründlich mißlungen! Die Bundeswehr „als unbedarften Haufen“ zu bezeichnen, „der seine Leute in die Welt hinausschickt, um in sinnlosen Missionen die Zeit zu verplempern oder gar das Leben aufs Spiel zu setzen“, ist für mich aus der Kategorie „unterste Schublade“ oder übles Stammtischgeschwätz. Als ehemaliger Angehöriger dieser Armee mit vielen Auslandserfahrungen verwahre ich mich nachdrücklich gegen derartiges unbedarftes Gerede. Als JF-Abonnent bin ich über dieses Niveau entsetzt, beim Lesen derartiger Zeilen verplempert man wirklich seine Zeit.

Hans Jürgen Merkle, Rastede






Zu: „Wehrhaft unterstützen“ von Paul Leonhard, JF 2/16

Auch Deutschbaselitz

Hier wird ein Teil Mitteldeutschlands vorgestellt, der in der Zeitgeistpresse leider kaum Beachtung findet – völlig zu Unrecht, hat die Oberlausitz doch viel zu bieten. Ergänzend zu erwähnen wäre das Lausitzer Bergland, wo die Spree entspringt. Südöstlich von Bautzen sind die heiligen Berge der Sorben zu besteigen, der Czorneboh und der Bieleboh. Wenige Kilometer östlich von Bautzen liegt Hochkirch, wo eine der blutigsten Schlachten des Siebenjahrigen Krieges ausgetragen wurde. In der Gegend um Kamenz liegen die Geburtsorte bedeutender Männer: In Deutschbaselitz wurde der weltbekannte Maler Georg Baselitz geboren, in Rammenau mit seinem wunderschönen Barockschloß der Philosoph Johann Gottlieb Fichte und in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz der Bildhauer Ernst Rietschel, der Schöpfer des Weimarer Goethe-Schiller-Denkmals und des Luther-Denkmals in Worms. Dies ist nur eine kleine Ergänzung zu den vielen Sehenswürdigkeiten, die den Besucher und Wanderer erwarten.

Dr. Joachim Vobian, Mühltal