© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/16 / 29. Januar 2016

Meldungen

Radio Schweden wird abgeschaltet  

Stockholm. Die deutsche Redaktion des Schwedischen Rundfunks, Radio Schweden, wird nach eigenen Angaben zum 31. März abgewickelt. „Nach 76 Jahren ist Schluß“ erklärte Redaktionsleiter Ingemar Löfgren in der vergangenen Woche im Gespräch mit Radio Schweden: „Die deutsche und die russische Redaktion werden vor dem Hintergrund abgewickelt, daß die Minderheitensprachen heute so viel wichtiger sind.“ Deutsch und Russisch, so Löfgren, seien „Überbleibsel des alten Auslandsdienstes“. Nun konzentriere sich der Rundfunk ausschließlich auf die „Minderheitensprachen“. Gemeint seien allerdings nicht die offiziellen Minderheitensprachen wie etwa Meänkieli oder Samisch, sondern die Sprachen, die im Zuge der anhaltenden Zuwanderungswelle vermehrt in Schweden gesprochen würden. Daher blieben die somalische, arabische, persische, kurdische und englische Redaktion erhalten. (ctw)

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Tsipras wirbt für seine Sozialreform 

ATHEN. Vor dem Hintergrund des ersten Jahrestages seiner Amtsübernahme hat Griechenlands sozialistischer Ministerpräsident Alexis Tsipras Arbeitnehmer, Freiberufler und Bauern zu Gesprächen über das neu eingeführte System der Renten- und Sozialversicherung eingeladen. Laut Griechenland-Zeitung merkte der 41jährige jedoch an, daß er vor einem „Dilemma“ stehe: entweder Reformen im System der Renten- und Sozialversicherung durchzusetzen oder dieses System zusammenbrechen zu lassen. Eine solche Entwicklung werde dann unweigerlich weitere Rentenkürzungen nach sich ziehen, so Tsipras. Er unterstrich, daß er das Ziel habe, junge Rechtsanwälte und Freiberufler vor überhöhten Abgaben zu schützen. Reiche Ärzte und große Rechtsanwaltskanzleien würden jedoch nicht verschont. (ctw)





Südkorea: Zwist um US-Raketenabwehr

SEOUL. Südkoreas Verteidigungsminister Han Min-Koo hat auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems THAAD auf der Koreanischen Halbinsel genau zu prüfen. Kurz zuvor hatte das US-Zentrum für Strategische und Internationale Studien, Angaben von KBS-World-Radio zufolge, die Stationierung des Systems vorgeschlagen. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Nordkoreas Raketen stelle THAAD eine „wertvolle Ressource“ für die Verteidigung dar, hieß es. Mahnende Worte kamen aus China. Peking fordert von Präsidentin Park Geun-hye, die Interesse an THAAD bekundet hatte, ein „behutsames“ Vorgehen: Ein Staat solle die Sicherheitsinteressen anderer Länder beachten, während er seine eigenen Sicherheitsinteressen verfolge. (ctw)