© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/16 / 29. Januar 2016

Meldungen

„Kepler“-Daten: 100 Trillionen Planeten?

Sstuttgart. Mit dem Weltraum­observatorium „Kepler“ sind bis heute mehrere tausend Exoplaneten nachgewiesen worden. Damit liegen, seit 2009 dessen Mission zur Planetenerkundung im All begann, Daten vor, die statistische Studien zur Gesamtzahl der Planeten in der Milchstraße und im gesamten Universum erlauben. US-Kosmologen vom Space Telescope Science Institute in Baltimore errechneten so jeweils 100 Trillionen erdähnliche Planeten und Riesenplaneten. Anhand dieser unvorstellbaren Mengen läßt sich auch die Anzahl extraterrestrischer Zivilisationen abschätzen. Die Chance dafür, daß die Menschheit die einzige Zivilisation im Universum repräsentiert, liegt demnach bei weniger als acht Prozent (Naturwissenschaftliche Rundschau, 12/15). (ck)

 www.naturwissenschaftliche-rundschau.de





Wagyu-Rinder: Objekt der Agrarforschung

Berlin. Etwa 400 Euro kostet ein Kilo Filet vom japanischen Wagyu-Rind. In Deutschland, wo die Zucht dieser Luxustiere noch in den Anfängen steckt, werden jährlich nur wenige hundert geschlachtet gegenüber 3,5 Millionen heimischen Rindern. Trotzdem ist das Wagyu hierzulande inzwischen Objekt der Agrarforschung. Wie Steffen Maak vom Leibniz-Institut für Nutztierbiologie berichtet, taugen die fernöstlichen Edelrinder als Modell für hohe Fetteinlagerung im Muskelgewebe. Sie eignen sich daher als Beispielorganismus für die Erforschung von extremem Übergewicht (Adipositas). So koordiniert Maak derzeit ein Projekt, das die Rolle von Hormonen und anderen Botenstoffen bei der Fetteinlagerung ins Muskelgewebe untersucht (Leibniz-Forschung, 3/15). (rk)





Angst als Aufgabe der Hirnforschung

Bonn. Jeder fünfte durchleidet im Laufe seines Lebens eine Angststörung. Um so wichtiger ist es, zelluläre Grundlagen und molekulare Mechanismen dieser Emotionen aufzuklären. Wie Hans-Christian Pape (Universität Münster), einer der führenden deutschen Neurophysiologen, in einem Forschungsüberblick darlegt (Forschung, 3/15), sei es in den vergangenen Dekaden gelungen, wichtige Prinzipien der „Furchtmatrix“ im menschlichen Gehirn zu charakterisieren. Trotzdem bleibe das subjektive Gefühl „Angst“ weiterhin unverstanden, da hier eine Ansammlung multipler Subsysteme mit Interaktionen in wechselnden Kombinationen beteiligt sei. Diese Kombinatorik in ihrer Variabilität und Individualität zu erfassen, gehöre zu den zukünftigen Herausforderungen der Hirnforschung. (dg)

 www.dfg.de





Erkenntnis

„Ungefähr 20 Prozent der Feinstaubemissionen rühren mittlerweile aus der Holzverbrennung.“

Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe