© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/16 / 05. Februar 2016

Meldungen

Schweden rechnet mit 80.000  Abschiebungen

STOCKHOLM. Schweden rechnet mittelfristig mit sechzig- bis achtzigtausend Abschiebungen von Asylbewerbern. Nach Schätzungen der Regierung würden von den rund 163.000 Asylbewerbern etwa 45 Prozent abgelehnt, so der schwedische Innenminister Anders Ygeman in der vergangenen Woche. Zunächst müßten Voraussetzungen für die freiwillige Rückkehr der Asylbewerber geschaffen werden, so der Sozialdemokrat.  Gelinge dies nicht, müsse „es eine Rückkehr mit Hilfe von Zwang geben“. Die Einwanderungsbehörde und Polizei seien bereits mit den Vorbereitungen beauftragt worden. Aufgrund der hohen Anzahl wolle die Regierung statt der sonst üblichen Linien- nun Charterflüge für die Abschiebungen anmieten. „Ich glaube, wir werden mehr Charterflugzeuge sehen, vor allem in EU-Regie“, betonte Ygeman. Laut Schwedenradio gestaltete sich die Rückführung abgelehnter Asylbewerber bisherigen Einschätzungen der Polizei zufolge bei etwa einem Drittel aller Bewerber als äußerst schwierig. In Ländern wie Somalia oder Eritrea fehlten in der Regel Kontaktpersonen für die Behörden. Auch Afghanistan, Iran oder Irak seien komplizierte Herkunftsländer. (ls)





FPÖ:  Norbert Hofer geht ins Präsidentenrennen 

WIEN. Die FPÖ hat Norbert Hofer als Kandidaten für die österreichische Bundespräsidentschaftswahl am 24. April nominiert. Hofer, derzeit Dritter Nationalratspräsident, ist mit seinen 44 Jahren der jüngste Kandidat, der jemals in der österreichischen Geschichte für dieses Amt kandidiert hat. „Norbert Hofer ist selbstverständlich auch ein freiheitlicher Kandidat, der zu unseren Grundwerten steht und inhaltlich die Entwicklungen der FPÖ mitgestaltet und weiterentwickelt hat“, betonte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Der Vater von vier Kindern sei seriös und übrigens sozialpolitisch engagierter als der ehemalige Sozialminister und nunmehrige SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer. „Hofer wird das Amt mit Leben erfüllen und Volksabstimmungen einfordern“, erklärte Strache. Die FPÖ zeigt sich zuversichtlich, daß der Burgenländer – angesichts der „linken bis linksliberalen Konkurrenz“ – es in die Stichwahl schaffen werde. „Ich bin in der Sache hart und konsequent, habe aber Respekt vor dem Mitbewerber“, unterstrich Hofer und versprach: „Wir werden unsere Konkurrenten noch ordentlich erschrecken.“ (ctw)