© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/16 / 12. Februar 2016

CD-Kritik: Avantasia
Eine Rose für Stockholm
Thorsten Thaler

Am 25. Februar findet der deutsche Vorentscheid für den diesjährigen Eurovision Song Contest in Stockholm statt. Zehn Musiker und Bands treten an, die Entscheidung liegt beim Publikum, das per Telefon und SMS abstimmen kann. Mit von der Partie und hoffentlich erfolgreich: die Power-Metalband Avantasia mit ihrem Song „Mystery Of A Blood Red Rose“. Es ist der Eröffnungstitel ihres soeben erschienenen Albums „Ghostlights“.

Erneut hat Tobias Sammet darauf eine illustre Schar von Gastsängern versammelt, darunter Michael Kiske, Jørn Lande, Dee Snider (Twisted Sister), Ronnie Atkins (Pretty Maids), Marco Hietala (Nightwish), Bob Catley (Magnum), Sharon Del Adel (Within Temptation). Mit den zwölf neuen Stücken knüpft der 38jährige Sammet über eine Spieldauer von siebzig Minuten hinweg thematisch an das Vorgängeralbum „The Mystery Of Time“ (JF 20/13) an, das Platz zwei der deutschen Charts erreichte. Erzählt wird die Geschichte okkulter Wissenschaftler, die das Zeitempfinden der Menschen manipulieren und die Gesellschaft gleichschalten wollen. Die überaus abwechslungsreichen Kompositionen sind mal episch, mal düster, und nahezu alle Titel weisen Hooklines auf, die im Ohr haften bleiben.

Anfang März gehen Avantasia mit dem „Ghostlights“-Album auf Welttour, der Startschuß dafür fällt in Berlin. 

Avantasia Ghostlights Nuclear Blast, 2016  www.nuclearblast.de www.tobiassammet.com/de