© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/16 / 12. Februar 2016

Meldungen

NDR: Zuschauerkritik wird immer lauter

Hamburg. Der NDR-Rundfunkrat hat über die Berichterstattung zur Silvesternacht debattiert. In einer Mitteilung zitiert der Sender die Rundfunkratschefin Dagmar Pohl-Laukamp, die „auch weiterhin ein hohes Maß an Sorgfalt und Sensibilität in der Berichterstattung“ einfordert. Hinter den Kulissen hatte es – wie auch während der Euro- und der Ukraine-Krise – eine Welle der Zuschauerkritik gegeben. Ein Teilnehmer der Runde berichtet, daß viele Zuschauer und auch Mitglieder des Gremiums Bauchschmerzen mit der politisch korrekten Haltung des Senders in der Flüchtlingsfrage haben. (rg)





Berlin: Linksextremisten greifen RBB-Reporterin an

Berlin. Sabine Grüneberg wurde auf einer linksradikalen Demonstration das Mikrofon entrissen. Die RBB-Reporterin wollte am Sonnnabend in Berlin über den Aufmarsch linksradikaler Sympathisanten der Hausbesetzerszene berichten (Meldung Seite 4). „Dieses Land verroht“, machte sie ihrem Ärger hinterher bei Twitter Luft. Sie berichtet, der Angreifer habe sie mitgeschleift und ihr das Mikro, auf dem ihre Arbeitsergebnisse gespeichert waren, schließlich entrissen. „Wer mich heute bei der Demo Friedrichshain angegriffen hat, möge das ARD-Mikro bitte in der Bäckerei Rigaer, Ecke Liebig abgeben!“, forderte sie – ebenfalls per Twitter. Am darauffolgenden Tag teilte sie mit: „War grad beim Bäcker am Dorfplatz in der Rigaer. Kein Mikro.“ (rg)





Herles bekräftigt Kritik an Öffentlich-Rechtlichen

Mainz. Wolfgang Herles hat seine Kritik an der Ausrichtung der öffentlich-rechtlichen Medien erneuert. Der frühere ZDF-Moderator hat in einem Blogbeitrag das ZDF als „Gesinnungssender“ bezeichnet. Seinen Kritikern aus dem etablierten Medienbetrieb entgegnet er, sie würden über ihre Arbeitsbedingungen nicht nachdenken: „Lieber verlangen sie ständig von ihren Kunden Beifallsbekundungen und bloß keine Kritik.“ Herles hatte vor zwei Wochen im Deutschlandfunk über die Rgierungsnähe im Staatsfernsehen gesagt: „Es gibt tatsächlich Anweisungen von oben. Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, daß es Europa und dem Gemeinwohl dient. Und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazusagen: wie es der Frau Merkel gefällt.“ (rg)