© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/16 / 19. Februar 2016

Patzer der Woche
SPD führt Wähler in die Irre
Marcus Schmidt

Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz kommt es für die SPD auf jede Stimme an. Was also tun, um möglichst viele Wähler zur Stimm-abgabe – natürlich für die SPD – zu bewegen? Die Mainzer Genossen kamen auf die Idee, mit einem Wurfzettel (Auflage: 80.000) für die Briefwahl zu werben. So können die Wähler bequem ihr Kreuz für die SPD machen, ohne das Haus am Wahltag verlassen zu müssen, dachten sich die Strategen. Und sie setzten noch einen drauf: Das Porto für die beiliegende Postkarte, mit der die Briefwahlunterlagen beantragt werden, zahle der Empfänger – doch das stimmt gar nicht. Denn den zuständigen Gemeindeverwaltungen ist es untersagt, das Porto zu übernehmen, sagte Landeswahlleiter Jörg Berres dem Trierischen Volksfreund. Die Kosten würden nun der SPD in Rechnung gestellt.